Wendelstein 7-X feiert Fertigstellung der Forschungsanlage
Martin: Nachhaltige Energie ist das Zukunftsthema
Wissenschaftsministerin Bettina Martin hat am Dienstag die herausragende Bedeutung des Forschungsprojektes Wendelstein 7-X am Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP) in Greifswald gewürdigt. „Die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern ist stolz, mit Wendelstein 7-X die weltweit führende Stellarator-Anlage zu beheimaten“, sagte Martin in Greifswald. „Nachhaltige Energie ist das Zukunftsthema des 21. Jahrhunderts. Gerade in Zeiten, in denen die Frage nach künftiger Energiegewinnung immer deutlicher in den Vordergrund rückt, ist es wichtig, dass in internationaler Zusammenarbeit an nachhaltigen und sauberen Energiequellen geforscht wird. Mit Wendelstein 7-X wird am Forschungsstandort Mecklenburg-Vorpommern auf international höchstem Niveau an zukunftsfähigen Lösungen für unseren Energiebedarf der Zukunft geforscht.“
Am IPP in Greifswald wird am Dienstag mit einem Festakt, an dem auch Bundesforschungsministerin Bettina Starck-Watzinger teilnimmt, die Fertigstellung der letzten Ausbaustufe des Forschungsanlage Wendelstein 7-X gefeiert. Die Hauptmontage von Wendelstein 7-X wurde bereits 2014 abgeschlossen, das erste Plasma im Dezember 2015 erzeugt. Mit der Fertigstellung der letzten Ausbaustufe erfolgt nun die vollständige Inbetriebnahme.
Seit der Einweihung des Gebäudes des IPP Greifswald im Juli 2000 hat die Landesregierung jeden Entwicklungsschritt mit Meilenstein-Charakter politisch begleitet und stets unterstützt. Allein im Jahr 2022 fördert das Land Mecklenburg-Vorpommern das Forschungsprojekt mit rund 5,5 Mio. Euro unterstützt. Die Unterstützung des Bundes liegt in diesem Zeitraum bei rund 52 Mio. Euro.
„Die Stellarator-Anlage am IPP ist eine weltweit anerkannte wissenschaftliche Spitzeneinrichtung. In der globalen Vernetzung forschen seit Jahren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt in Greifswald“, so Ministerin Martin. „Wendelstein 7-X sucht international seinesgleichen. Es hat den Forschungsstandort Mecklenburg-Vorpommern im Bereich der Kernfusionsforschung fest in der internationalen Forschungslandschaft etabliert.“
Mit seinen insgesamt rund 1.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Greifswald und Garching ist das IPP eines der größten Fusionsforschungszentren in Europa. Rund 450 hochqualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter forschen am Betrieb von Wendelstein 7-X und anderen Stellarator-bezogenen Themen. Das IPP Greifswald ist – auch durch seine Vernetzung mit dem Fachbereich Physik der Universität Greifswald und der damit verbundenen prägenden Wirkung auf den wissenschaftlichen Nachwuchs – ein begehrter Arbeitgeber für Absolventinnen und Absolventen im naturwissenschaftlich-technischen Bereich.
Das Projekt Wendelstein 7-X erforscht die Energiegewinnung durch Kernfusion. Langfristig sollen damit Grundlagen geschaffen werden, um aus der Fusion von Atomkernen, Energie zu erzeugen. Dabei werden die physikalischen Prozesse nachgestellt, die bei der Energiegewinnung auf der Sonne die entscheidende Rolle spielen.