März 2018 - Kabinett beschließt Vorzugsvariante zum Inselhafen
März 2018
Das Kabinett des Landes M-V hat am 20.03.2018 die Umsetzung und Finanzierung der Vorzugsvariante für den Inselhafen Prerow beschlossen. Die Landesregierung setzt damit ein wichtiges Zeichen für die langfristige Aufrechterhaltung der Seenotrettung im vielbefahrenen Seegebiet vor dem Fischland-Darß-Zingst. Laut Beschluss wird die Variante 4 der Variantenuntersuchung realisiert. Diese wurde auch von den Gemeinden Prerow und Zingst, dem Amt Darß/Fischland und der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) favorisiert.
Der zukünftige Inselhafen wird als Ersatzhafen für den Nothafen Darßer Ort in Verlängerung der Seebrücke Prerow mit einer Entfernung zur Uferlinie von ungefähr 600 m entstehen. Durch die gewählte Entfernung können Versandungen und kostenintensive Unterhaltungsbaggerungen vermieden werden. Die Gesamtlänge der Seebrücke wird zur Erschließung des Inselhafens eine Länge von ca. 690 m aufweisen. „Es wird die längste Seebrücke im Ostseeraum“, blickte Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft und Umwelt, voraus. Die beschlossene Vorzugsvariante beinhaltet folgende Nutzungsmöglichkeiten:
- Liegeplatz für einen Seenotrettungskreuzer der DGzRS inkl. Havarist
- Liegeplatz für DLRG
- Ersatzliegeplätze für ortsansässige Fischer
- 33 Notliegeplätze für Sportboote
- Notliegeplatz für größere Schiffe im Hafen (alternativ multifunktional für bis zu 10 Sportboote nutzbar)
- Betriebsgebäude mit Technikräumen (Landstromanschluss), Lager und sanitären Einrichtungen
- Fahrgastschiffanleger an der Seebrücke
Inselhafen, Seebrücke und Fahrgastschiffanleger werden vom Land Mecklenburg-Vorpommern betrieben und unterhalten.
In der anstehenden Entwurfsplanung wird der Vorentwurf zur beschlossenen Vorzugsvariante detailliert ausgearbeitet und dann zur Genehmigungsreife geführt. Gleichzeitig wird das Land M-V mit der Gemeinde Prerow Verhandlungen zur angemessenen Beteiligung der Gemeinde an den Unterhaltungskosten der Seebrücke aufnehmen. Die Inbetriebnahme von Inselhafen und Seebrücke ist für das Jahr 2021 vorgesehen. Nach Inbetriebnahme des Inselhafens wird der in der Kernzone des Nationalparks am Darßer Ort existierende Nothafen geschlossen. Die baulichen Anlagen werden zurückgebaut und der Ottosee renaturiert.