Krebsinformationstag 2024: Drese plädiert für mehr Entschlossenheit zur Krebsvorsorge

Nr.089  | 20.04.2024  | SM  | Ministerium für Soziales, Gesundheit und Sport

Gesundheitsministerin Stefanie Drese betonte am heutigen Sonnabend anlässlich des Krebsinformationstages im Schweriner Schloss den großen Nutzen der Krebsvorsorgeuntersuchungen. „Die kostenfreien Angebote sind der beste Weg, um Krebserkrankungen zu vermeiden oder sie frühzeitig zu erkennen, so dass eine bestmögliche Behandlung erfolgen kann“, erklärte sie.

Deutschlandweit werden nach Schätzungen des Robert-Koch-Institutes jährlich rund 500.000 Krebsdiagnosen gestellt. In Mecklenburg-Vorpommern leben derzeit circa 80.000 Betroffene, 11.000 kommen jährlich dazu. „Leider müssen wir künftig mit weiter steigenden Zahlen rechnen. Wir werden immer älter und auch eine ungesunde Lebensweise kann zu einer Erkrankung beitragen“, so Drese. Vor diesem Hintergrund sei es besonders wichtig, Vorsorgetermine regelmäßig und konsequent wahrzunehmen.

„Immer wieder höre ich als Gesundheitsministerin, dass es Vorbehalte gegen die Untersuchungen selbst gibt, etwa bei der Darmspiegelung oder der Mammographie. Andere möchten sich überhaupt nicht mit dem Thema Krebs auseinandersetzen oder haben Angst davor, dass tatsächlich etwas gefunden wird“, so Drese. Das sei in mancher Hinsicht verständlich, grundsätzlich aber der falsche Ansatz. „Eine Vorsorgeuntersuchung mag unangenehm sein – eine unerkannte Krebserkrankung ist viel schlimmer.“

Drese hob bei ihrem Besuch zudem die wichtige Arbeit der Krebsberatungsteams im Land hervor, die krebskranke Menschen und ihre Angehörigen unterstützen. „Die Krebsgesellschaft MV hat diese Strukturen im Auftrag des Gesundheitsministeriums seit 2018 aufgebaut, so dass wir heute drei professionelle Teams in Rostock, Greifswald und Parchim haben, die gemeinsam auch die Standorte Güstrow, Schwerin, Waren (Müritz), Ribnitz-Damgarten, Stralsund, Neubrandenburg und Loitz beziehungsweise künftig Anklam abdecken“, erklärte sie. Diese ambulante Krebsberatung fördert das Gesundheitsministerium mit Mitteln in Höhe von rund 80.000 Euro in diesem Jahr, die Geschäftsstelle der Krebsgesellschaft mit mehr als 110.000 Euro.

Die Krebsberatungsstellen sind nach Ansicht von Drese auch hervorragende Ansprechpartner für die Zeit, in der man gegebenenfalls auf die Befunde oder die endgültige Diagnose wartet. „Wenn Unruhe und Angst drohen, können die Mitarbeitenden ein wichtiger Anker für Betroffene sein, indem sie die Sorgen und Nachfragen professionell auffangen“, so die Ministerin.

Drese: „Ich würde mir wünschen, dass wir gesamtgesellschaftlich offener über Krebserkrankungen, Risikofaktoren und die Vorsorgemöglichkeiten sprechen. Denn der am besten zu behandelnde Krebs ist der, der nie entsteht.“