Ab Oktober Studiengang mit Spezialisierung Kriminalpolizei an der FH Güstrow
Innenminister Christian Pegel hat der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege des Landes M-V (FHöVPR M-V) zum Start des Bachelor-Studiengangs „Polizeivollzugsdienst“ mit den Schwerpunkten „Kriminalpolizei“ und „Schutzpolizei“ gratuliert.
"Damit können ab Oktober 2022 künftige Polizistinnen und Polizisten in der Mitte des zweiten Semesters entscheiden, ob sie sich stärker für den Dienst in der Uniform, also für die Schutzpolizei, oder in der Kriminalpolizei spezialisieren möchten“, erläutert Pegel das erweiterte Konzept. Bislang haben alle Polizeistudierenden gemeinsam studiert – mit einem stärkeren Blick für die Schutzpolizei.
„Wir wissen aber, dass es am Polizeidienst Interessierte gibt, die bewusst zur Kriminalpolizei wollen und denen wir dies bislang nur auf einem Umweg in Aussicht stellen konnten“, so Pegel. Man brauche aber jede mögliche Bewerbung, um das Ziel des Koalitionsvertrags von knapp 6.200 Polizeikräften bis 2026 zu erreichen.
„Deshalb freue ich mich, dass wir jetzt auch den vorrangig am Dienst in der Kriminalpolizei Interessierten ein direkt darauf zusteuerndes Studienangebot machen und damit unseren potenziellen Bewerberkreis vergrößern können“, zeigte sich Pegel optimistisch, auf diesem Weg mehr Bewerbungen für das Polizeistudium zu erreichen. Die Einrichtung des Schwerpunkts Kriminalpolizei sei auch erklärtes Ziel der Landesregierung und spiegle sich bereits im Koalitionsvertrag (S. 71, Ziff 472) wider.
Der Akkreditierungsrat hat den neuen Studienschwerpunkt „Kriminalpolizei“ an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege M-V kürzlich genehmigt. Einer solchen Akkreditierung bedürfen Studiengänge aller Hochschulen in Deutschland.
Der neu gestaltete Studiengang startet mit Studienbeginn im Oktober 2022. Im zweiten Semester im Juni und Juli 2023 können sich Polizeianwärterinnen und –wärter für die Spezialisierung entscheiden.
„Wir wollen als Arbeitgeber Landespolizei M-V zum einen unser Angebotsportfolio noch attraktiver gestalten. Außerdem tragen wir den aktuellen Anforderungen an eine moderne Kriminalitätsbekämpfung Rechnung. Hier bietet der neue Y-Studiengang ein spannendes, interessantes Studium mit kriminalistischen, kriminologischen, sozialwissenschaftlichen, psychologischen Themen und natürlich Praktika in der Kriminalpolizei“, sagt Innenminister Christian Pegel und fügt hinzu:
„Wir werden damit unsere in der Kriminalpolizei bereits tätigen Kolleginnen und Kollegen auch noch einmal stärken und unterstützen können. Die künftigen Polizistinnen und Polizisten werden schon während des Studiums direkt auf eine Zukunft bei der Kripo vorbereitet und können dort nach dem Abschluss ihres Studiums beginnen. Die Kriminalpolizei erhält somit gut ausgebildete und junge Kollegen direkt von der Fachhochschule in Güstrow. Wir versprechen uns davon auch, dass die Kripo dadurch schrittweise verjüngt wird.“
Weiter beschreibt der Minister die Grundzüge der neuen Studienmöglichkeit: „Während der ersten beiden Semester lernen die künftigen Polizeibeamten neben dem theoretischen Studium die Schutz- und Kriminalpolizei in der Praxis kennen, so dass sie sich in der Mitte des zweiten Semesters im Rahmen der vorhandenen Kapazitäten für die eine oder andere Studienrichtung – Schutz- oder Kriminalpolizei – entscheiden können.“
Wichtig ist dem Minister auch: „Mit der Einführung des Studienschwerpunkts Kriminalpolizei erfolgt ausdrücklich keine strikte Trennung in zwei eigenständige Studiengänge. Absolventinnen und Absolventen können in der Schutz- wie in der Kriminalpolizei eingesetzt werden, auch wenn sie den jeweils anderen Schwerpunkt gewählt hatten. Damit bleibt vor allem auch ein späterer Wechsel des Laufbahnzweigs möglich.“
Für das am 1. Oktober 2023 beginnende Studium in der Landespolizei werden Bewerbungen bis zum 31. Dezember 2022 entgegengenommen. Weitere Infos zu Studium und Ausbildung für den Polizeidienst finden Sie unter https://karriere-in-mv.de/ausbildung-und-studium.