M-V ist Gastgeber der Konferenz zur politischen Teilhabe von Frauen

Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt eröffnete die Konferenz in Schwerin: „Frauen sollten stets mitentscheiden.“

Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt eröffnet die Konferenz für politische Teilhabe von Frauen im Ostseeraum in Schwerin. @JM Details anzeigen
Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt eröffnet die Konferenz für politische Teilhabe von Frauen im Ostseeraum in Schwerin. @JM
Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt eröffnet die Konferenz für politische Teilhabe von Frauen im Ostseeraum in Schwerin. @JM
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Nr.24/25  | 19.03.2025  | JM  | Ministerium für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz

Wissenschaftlerinnen und Politikexpertinnen aus acht Ostseeanrainerstaaten sind nach Schwerin zu einer Fachkonferenz angereist. Die internationale Konferenz im Rahmen der MV-Ostseestrategie trägt den Titel „Von der Wahlurne bis zur Regierung: Die politische Partizipation von Frauen im Ostseeraum.“ Die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt hielt die Eröffnungsrede im Schweriner Schloss (Foto).

Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt: „Frauen sollten überall dort mit dabei sein, wo Entscheidungen getroffen werden. Aus diesem Grund freue ich mich, dass wir hier in Schwerin auf dieser internationalen Konferenz so viel Erfahrung aus Europa zusammenbringen konnten, von der wir alle profitieren wollen. Ein Dank geht an die Leitstelle für Frauen und Gleichstellung für die Organisation der Konferenz“, sagt die Ministerin zur Eröffnung.

„Auch in den letzten Jahrzehnten immer mehr Frauen in der Politik erfolgreich waren, gibt es dennoch denkwürdige Rückschläge. Nehmen wir den gerade gewählten Bundestag: Der Frauenanteil wird von einst 35,7 Prozent im künftigen Parlament auf 32,4 Prozent sinken. Nur 204 der insgesamt 630 Abgeordneten sind weiblich. Eine Demokratie lebt davon, dass die vielfältige Gesellschaft angemessen in den Parlamenten repräsentiert wird. Je geringer der Anteil der Frauen, umso mehr wird unsere Demokratie geschwächt, weil sich einige Menschen unserer Gemeinschaft nicht mehr angemessen vertreten fühlen. Es fehlen dann die weiblichen Perspektiven zum Beispiel in der Bildungs- und Familienpolitik, wo sich Frauen doch noch immer vorrangig um die Kinder kümmern und Angehörige pflegen. Der weibliche Blick gehört in die Sozialpolitik, denn Frauen vermehrt von Altersarmut betroffen. Auch in der Sicherheitspolitik ist gerade die Stimme von Frauen sehr bedeutend, denn Frauen sind viel zu oft von sexualisierter oder häuslicher Gewalt betroffen. Frauenperspektiven fehlen in all unseren Lebensbereichen“, so Ministerin Bernhardt.

„In der deutschen Kommunalpolitik ist der Frauenanteil dramatisch. Nur jede vierte politisch engagierte Person ist eine Frau. Damit sich mehr Frauen in der Kommunalpolitik engagieren können, hat die Landesregierung das Kommunalverfassungsrecht modernisiert, um Familie, Ehrenamt und Beruf besser vereinbaren zu können. Zudem haben wir gemeinsam mit dem Landesjugendring im letzten Jahr vor den Kommunalwahlen Frauen ermutigt, den Weg in die Politik zu finden, damit ihre Perspektiven in der Kommunalpolitik stattfinden und ihre Probleme und Herausforderungen gelöst werden“, sagt Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt in Schwerin.

„Gleichstellung erreichen wir nur, wenn für Frauen die Netzwerkarbeit und die gegenseitige Unterstützung intensiviert wird. Hierbei lohnt sich ein Blick über den Tellerrand hinaus. In einer Zeit globaler Herausforderungen brauchen wir die internationale Zusammenarbeit und den Austausch zwischen Frauen aus Politik, Zivilgesellschaft und Wissenschaft. Frauen bringen oft Perspektiven und Lösungsansätze ein, die in der politischen und wissenschaftlichen Landschaft bislang unterrepräsentiert sind. Im Ostseeraum gibt es bereits einige bemerkenswerte Initiativen und Kooperationen, die auch Frauen in der Politik und Wissenschaft fördern und miteinander vernetzen. Ein Beispiel hierfür ist die EU-Ostseestrategie als Plattform zwischen den Anrainerstaaten. Akademische Partnerschaften und Kooperationen in der Forschung werden gestärkt. Auch wir hier in Mecklenburg-Vorpommern haben eine Ostseestrategie. Diese bildet die Grundlage für diese Tagung. Sie benennt als eine Maßnahme, den Austausch zu frauen- und gleichstellungspolitischen Themen in der Ostseeregion zu entwickeln. Ich hoffe, dass sich heute und morgen auf dieser Tagung neue Verbindungen im Netzwerk aufbauen. Denn es braucht interdisziplinäre Projekte wie diese Tagung, die von Frauen geführt werden und die Brücken zwischen politischer Entscheidung und wissenschaftlicher Forschung schlagen“, so Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt.

Die ->Internationale Fachtagung geht am Donnerstag im Neustädtische Palais mit Workshops weiter.

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