Umweltminister Till Backhaus begrüßt neuen Geschäftsführer der IAG
Umweltminister Till Backhaus hat heute in Selmsdorf auf einer Belegschaftsversammlung der IAG - Ihlenberger Abfallentsorgungsgesellschaft mbH und vor Mitarbeitern der GAA den neuen Geschäftsführer der Unternehmen Henry Forster begrüßt. Minister Backhaus erklärte, er freue sich sehr, dass mit Forster, der in Sassnitz auf Rügen aufwuchs, ein kompetenter Fachmann der Abfall- und Entsorgungswirtschaft nach Mecklenburg-Vorpommern zurückkehrt.
Der 54-jährige Henry Forster war seit gut 25 Jahren in führenden Positionen als technischer Betriebsleiter, Niederlassungsleiter und Geschäftsführer in der Abfallwirtschaft tätig. Die letzten zwölf Jahre agierte er als Geschäftsführer der Gesellschaft im Ostalbkreis zur Abfallbewirtschaftung (GOA), die mit über 400 Beschäftigten die Entsorgung im drittgrößten Landkreis von Baden-Württemberg gewährleistet.
Minister Backhaus sprach während der Belegschaftsversammlung allen rund 140 Mitarbeitern seinen Dank aus. Sie hätten dazu beigetragen, dass bei der Neuausrichtung des Unternehmens die Entsorgungssicherheit zu jeder Zeit gewährleistet worden sei.
Die Abfallwirtschaft stehe in Deutschland vor großen Herausforderungen, sagte Till Backhaus. Allein die Menge an Verpackungsmüll habe im Jahr 2018 mit 228 Kilo pro Bürger in Deutschland einen Rekordwert erreicht und liege um 18 Prozent über dem Wert von 2010. Mit einer Quote von 69 Prozent Recycling könne sich Deutschland zwar international sehen lassen, aber vor allem bei Kunststoff ließe die Zweitnutzungsquote von 47,1 Prozent viel Luft nach oben. Till Backhaus plädierte dafür, den Mehrwegsystemen noch größere Aufmerksamkeit zu schenken und eine ausgeklügelte Kreislaufwirtschaft zu entwickeln, damit möglichst wenig Müll anfalle.
Der besondere Dank des Ministers galt am Montag dem Interimsgeschäftsführer Dr.-Ing. Mike Kersten, der seit April 2020 die Unternehmen IAG und GAA (Gesellschaft für Abfallwirtschaft und Altlasten M-V) leitete. Der Magdeburger Dr.-Ing. Kersten war mit der Führungsfunktion aufgrund seiner Erfahrungen als öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Abfallwirtschaft in Sachsen-Anhalt beauftragt worden.
„Dr.-Ing. Mike Kersten hat mit großem Sachverstand und viel Gespür die landeseigene Unternehmen geführt und wieder in ruhige Bahnen gebracht“, betonte Till Backhaus. Gemeinsam sei das Zukunftskonzept zur Entwicklung der größten Deponie in Mecklenburg-Vorpommern ein Stück weit auf den Weg gebracht worden.
Der Schweriner Kabinettsbeschluss zur Begrenzung der Abfallmengen auf 75 Prozent der Jahresmenge von 2017 wurde im Jahr 2019 mit etwa 454.000 Tonnen bereits erfüllt und wird auch in 2020 eingehalten. Das Auslandsgeschäft ist Ende 2019 ausgelaufen.
Dr.-Ing. Mike Kersten bedankte sich bei den Mitarbeitern und bei seinem Führungsteam für die vertrauensvolle Zusammenarbeit in einer schwierigen Übergangszeit. Sein Dank galt hierbei den IAG-Prokuristen Caroline Kobel und Matthias Kulzer sowie der GAA-Prokuristin Mona Riahi. Er bedankte sich zudem bei den Mitgliedern des Aufsichtsrats und dem Land als Eigentümer der IAG für das ihm mit der Berufung als Interimsgeschäftsführer entgegengebrachte Vertrauen. Er habe in Mecklenburg-Vorpommern viele Menschen kennen und schätzen gelernt und eine „zweite Heimat“ gefunden. Kersten wird den neuen Geschäftsführer Henry Forster noch einen Monat als Berater begleiten.
Anlagen
Für Transparenz und Verlässlichkeit in Entsorgungswirtschaft
(PDF, 0,17 MB)
Aus Baden-Württemberg zurück nach Mecklenburg-Vorpommern – Porträt Henry Forster