Totes Pferd in Redefin – Genproben weisen auf Hund als Verursacher hin
Auf einer Koppel in Redefin ist vor zehn Tagen ein Pferd zu Tode gekommen. Zwei weitere wurden verletzt. Nach der Begutachtung durch einen Sachverständigen, konnte zunächst ein Wolf als Verursacher des Vorfalls nicht ausgeschlossen werden. Dazu erklärt Agrarminister Dr. Till Backhaus:
„Der tragische Tod des Pferdes hat viele Menschen aufgewühlt. Das kann ich nachvollziehen. Leider gab es auch gleich vorschnelle Meinungsäußerungen, die auf keinen Fakten fußten. Mittlerweile hat uns das Ergebnis der Genproben erreicht. Demnach konnten zwei der drei genommenen Proben eindeutig der Familie Canis familiaris (Hund) zugeordnet werden.
An dem toten und den verletzten Pferden konnten zuvor keine Bissspuren festgestellt werden, die auf ein Geschehen im Zusammenhang mit einem Wolf hindeuten. Auch Fotofallen ergaben bisher keinen Hinweis darauf, dass sich ein oder mehrere Wölfe in der Nähe des Vorfalls befinden.
Ein interessanter Fotobeleg liegt uns allerdings vor. Er stammt von einem hinlänglich bekannten Landtagsabgeordneten in einem Wolfkostüm vor dem Ortsschild von Redefin. Ohne nähere Kenntnis der Ereignisse versucht er, über social media Stimmung gegen den Wolf zu machen. Das ist in dieser aufgeheizten Lage verantwortungslos.
Ich teile die Sorge der Menschen im ländlichen Raum um ihre Tiere und auch um ihre Kinder. Aber ich warne davor, diese Ängste zu politischen Zwecken zu missbrauchen.
Wer die Ängste der Menschen wirklich ernst nimmt, arbeitet mit Fakten und sinnvollen Maßnahmen. Das Wolfsmonitoring wird weiter genau hinsehen, was sich in und um Redefin tut.
Des Weiteren wird im Landwirtschaftsministerium daran gearbeitet, das Wolfsmonitoring noch effektiver zu gestalten, um so eine noch bessere Datenlage über den Wolf in Mecklenburg-Vorpommern zu erhalten“, so Minister Backhaus.