Erosion

Bodenerosion ist ein Prozess der Zerstörung und Abtragung von Gestein und Boden. Dem Wind und Regen ausgesetzte (exponierte) Standorte sind besonders anfällig für Erosion, wie man oft an Kuppen auf Ackerflächen beobachten kann.

Man unterscheidet zwischen Wasser- und Winderosion.

Der Schaden des erodierten Bodens besteht nicht nur im absoluten Bodenverlust, sondern auch im Verlust der wertvollen Feinsubstanzen (Humuspartikel). Diese sind Träger der Bodenfruchtbarkeit, transportieren aber auch Anhaftungen von Düngemitteln oder Pestiziden in nahe gelegene Flächen und Gewässer.

In Mecklenburg-Vorpommern existiert die Gefahr der Bodenerosion. Mit geeigneten Maßnahmen wird unter den hiesigen Witterungs- und Standortbedingungen zumeist erfolgreich vorgesorgt.

Wassererosion

Durch Starkniederschläge verursachte Erosionsrillen und -grabenDetails anzeigen
Durch Starkniederschläge verursachte Erosionsrillen und -graben

Durch Starkniederschläge verursachte Erosionsrillen und -graben

Durch Starkniederschläge verursachte Erosionsrillen und -graben

Fallen Regentropfen mit hoher Energie auf die unbedeckte Bodenoberfläche, werden Bodenteilchen aus dem Gefüge gelöst. Besonders kürzlich bearbeiteter Boden neigt dazu, den Niederschlag nicht eindringen zu lassen, so dass das Wasser mit den Bodenteilchen den Hang hinab läuft. Hat die Bodenoberfläche bereits vor dem Regen hangabwärts gerichtete Bewirtschaftungsmuster, konzentriert sich hier das Wasser. Mit zunehmender Regendauer und Regenstärke entstehen Rillen und zum Teil sogar Gräben.

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Durch Starkniederschläge verursachte Erosionsrillen und -graben

Durch Starkniederschläge verursachte Erosionsrillen und -graben

Durch Starkniederschläge verursachte Erosionsrillen und -graben

In Mecklenburg Vorpommern ist ca. 53 Prozent der landwirtschaftliche Nutzfläche potenziell wassererosionsgefährdet.

Für das nordostdeutsche Tiefland wurden in Abhängigkeit von Hangneigung, Anzahl und Intensität des Regens sowie der angebauten Fruchtart Bodenabträge von 0,2 bis 170 Tonnen/Hektar je Sommerhalbjahr nachgewiesen. In sehr stark gefährdeten Arealen ist mit potenziellen Abträgen von über 200 Tonnen/Hektar pro Jahr zu rechnen.

Winderosion

Winderosion auf einer AckerflächeDetails anzeigen
Winderosion auf einer Ackerfläche

Winderosion auf Ackerfläche

Winderosion auf Ackerfläche

Winderosion gibt es vor allem auf größeren Bodenoberflächen mit wenig Vegetation, geringer Bindigkeit, Trockenheit und einem stetigen Wind aus wenig wechselnden Richtungen.

Weht Wind über die Bodenoberfläche, so setzen sich durch Druck- und Hubkräfte Teilchen in Bewegung. Die Winderosion mobilisiert vorwiegend die feinsten, humosen Bodenteilchen. Der bodennahe Transport der Winderosion wird meistens vor dem nächsten Hindernis (wie z.B. Hecken und Söllen) beendet. Es kommt zu Zwischenablagerung und Dünenbildung.

In Mecklenburg-Vorpommern sind wahrscheinlich ca. 65 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche potenziell durch Winderosion gefährdet. 25 Prozent unserer Böden gelten als sehr stark gefährdete Standorte. Potenzielle Bodenabträge durch Wind auf landwirtschaftlich genutzten Standorten in M-V umfassen eine Spanne zwischen 0,01 und 121 Tonnen/Hektar pro Jahr.