Küstenschutz
Die Küste als Übergangsbereich von Land und Meer ist ein wichtiger Siedlungs- und Wirtschaftsraum, der aber den vom Meer ausgehenden Gefährdungen ausgesetzt ist. 1.050 Quadratkilometer der Küstenregion Mecklenburg-Vorpommerns können bei Sturmfluten überflutet werden und 265 Kilometer unserer Ostseeküste befinden sich im natürlichen Rückgang.
Die dauerhafte Nutzung der Küste ist daher nur möglich, wenn die vom Meer ausgehenden Gefährdungen minimiert werden. Dies ist Aufgabe des Küstenschutzes. Gegen die Überflutungsgefahr werden z.B. Dünen, Deiche und Uferwände gebaut, gegen den Küstenrückgang kommen u.a. Sandvorspülungen, Buhnen, Wellenbrecher und Ufermauern zum Einsatz.
Mehr Informationen:
- Richtlinien zum Küstenschutz - Staatliches Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg Staatliches Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg
Küstenschutz in Mecklenburg-Vorpommern – 150 Jahre Sturmflut 1872
Während der Sturmflut 1872 wurden an der Küste Mecklenburg-Vorpommerns die bisher höchsten Wasserstände gemessen. Aufgrund der verheerenden Wirkung der Sturmflut mit vielen Toten und erheblichen materiellen Schäden stellt die Sturmflut 1872 mit Blick auf die Historie einen Wendepunkt im technischen Küstenschutz dar. Auch wenn bisher viel erreicht wurde, steht der Küstenschutz 150 Jahre nach der verheerenden Sturmflut vor besonderen Herausforderungen. Diese Herausforderungen – u.a. infolge des steigenden Meeresspiegels – können nur in enger Zusammenarbeit mit den Städten und Gemeinden an der Küste bewältigt werden. Daher sollen im Rahmen einer Veranstaltungsreihe „150 Jahre Sturmflut 1872“ neben dem Blick zurück vor allem die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen veranschaulicht und diskutiert werden.
Ziel ist es, das Verständnis für erforderliche technische Maßnahmen, für zukünftig mögliche Flächennutzungen und für ein wirksames Hochwasserrisikomanagement gemeinsam weiterzuentwickeln. Die Veranstaltungen werden in Abstimmung mit Städten und Gemeinden jeweils vor Ort stattfinden. Nähere Informationen zu Veranstaltungsort, Zeit und konkreten Themen an dieser Stelle schrittweise aktualisiert und über die lokale Presse bekannt gegeben.
Höhepunkt der Veranstaltungsreihe ist eine internationale Konferenz in der Aula der Universität Rostock am 14. November 2022 (150th memorial conference Baltic Storm Surge 1872). Diese Konferenz ist eine hervorragende Möglichkeit, die Kenntnisse und Erfahrungen von Ingenieuren, Geologen, Meteorologen, Hydrologen sowie Sozialwissenschaftlern und Historikern zu Sturmfluten zu diskutieren, um auch bei steigendem Meeresspiegel unsere schöne Küste möglichst sicher bewohnen und nutzen zu können.
Veranstaltungstermine:
- 01.09.2022 – Prerow | Kulturkaten „Kiek In“, Waldstraße 42, ab 19:00 Uhr
- 21.09. 2022 - Graal-Müritz | Haus des Gastes
- 20.10.2022 – Koserow | Veranstaltungssaal der Gemeinde
- 26.10.2022 – Trent | Gemeindezentrum
- 02.11.2022 – Greifswald | Bürgerschaftssaal
- 14.11.2022 – Rostock | Aula der Universität organisiert durch das Kuratorium für Forschung im Küsteningenieurwesen (s. www.kfki.de)
- 23.11. 2022 – Wismar | Zeughaus
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Referat 470