Meeresumweltschutz
Öffentlichkeitsbeteiligung zu Meeresschutz-Berichten
Mit Miesmuscheln (Mytilus edulis-Komplex) bewachsenes Natursteinfeld
© Wolf Wichmann
Mit Miesmuscheln (Mytilus edulis-Komplex) bewachsenes Natursteinfeld
© Wolf Wichmann
Vom 15. Oktober bis zum 15. April 2024 führt das Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern die 6-monatige Öffentlichkeitsbeteiligung zu den Entwürfen der aktualisierten Berichte zu den Zuständen der deutschen Nord- und Ostseegewässer durch, die im Zuge der Umsetzung der Europäischen Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie (EG MSRL) fertigzustellen sind. In diesem Zeitraum kann jede Person zu den vom Bund und den Küstenländern gemeinsam vorbereiteten und veröffentlichten Berichtsentwürfen Stellung nehmen.
Die Unterlagen sind auf der Internetseite www.meeresschutz.info einzusehen. Dort wird auch ein Formular zur Verfügung gestellt, mit dem Stellungnahmen und Anregungen an die dort genannte Anschrift übermittelt werden können. Zeitgleich liegen die Unterlagen im
Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie Mecklenburg-Vorpommern
Goldberger Str. 12
18273 Güstrow
zur Einsichtnahme während der Geschäftszeiten aus.
Die Stellungnahmen können auch direkt gerichtet werden an das
Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume
und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern
Abteilung 4 - Wasser, Boden, Abfallwirtschaft,
Immissionsschutz, Strahlenschutz, Fischerei -
Paulshöher Weg 1
19061 Schwerin
Gewässeraufsichtsschiff "Strelasund"
Foto: Martin Sabel
Gewässeraufsichtsschiff "Strelasund"
Foto: Martin Sabel
Die Ostsee ist im Weltmaßstab betrachtet ein relativ kleines, aber überaus sensitives und anfälliges Meer. Dennoch ist sie etwas Besonderes und Lebensader für Mecklenburg-Vorpommern. Die Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns hat eine Länge von ca. 1712 Kilometer. Sie bietet eine faszinierende und schützenswerte Natur, in der Menschen leben, arbeiten oder sich erholen. Die Zielsetzung des Meeresumweltschutzes ist, nachhaltig wirksame Schutz- und Nutzungskonzepte zu entwickeln und umzusetzen. Dabei müssen u. a. verschiedene Belange mit dem Gewässerschutz in Einklang gebracht werden: die der Schifffahrt und der Häfen, der Fischerei, der Landwirtschaft und Industrie, der Offshoreaktivitäten, des Kies- und Sandabbaus sowie der Verklappung von Baggergut.
Überwachungsmessnetze und -messprogramme in den Küstengewässern Mecklenburg-Vorpommerns
Quelle: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt
Überwachungsmessnetze und -messprogramme in den Küstengewässern Mecklenburg-Vorpommerns
Quelle: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt
Mecklenburg-Vorpommern ist in besonderem Maße an einer intakten Meeresumwelt und -natur interessiert. Seine spezifische Lage als Unterlieger an einer der engsten Stellen der Ostsee führt zu einer besonderen Belastung. Die Schmutzfrachten eines Großteils des Ostseeeinzugsgebietes strömen entlang der Küsten dieses Bundeslandes in Richtung Kattegat und Nordsee. Gleichzeitig verlaufen die Hauptschifffahrtsrouten durch eben diese Gewässer. Das Land hängt jedoch wie kein anderes Bundesland aufgrund seiner wirtschaftlichen Entwicklung im maritimen und touristischen Sektor an der Küste von einer sauberen und natürlichen Meeresumwelt ab.
In diesem Zusammenhang wurde das völkerrechtlich verbindliche Helsinki-Übereinkommen zum Schutz der Meeresumwelt des Ostseegebiets (HELCOM) begründet. Die Überwachung der Küstengewässer wird im Bund/Länder Messprogramm (BLMP) organisiert. Gemeinsame EU-Richtlinien u. a. (WRRL) und die zukünftige Meeresstrategierichtlinie stellen den rechtlich verbindlichen Schutz der Küstengewässer in einem gesamteuropäischen Kontext sicher.
Kontakt
Referat 450 - Gewässer- und Meeresumweltschutz