Wasserbeschaffenheit

Die Wasserbeschaffenheit der Fließgewässer hat sich in den letzten Jahren erheblich verbessert. Dies trifft in erster Linie auf die Sauerstoffverhältnisse und die organische Belastung zu. Bezüglich der Klassifizierung nach diesem Merkmalskomplex ist zu beobachten, dass über 70 Prozent der untersuchten Gewässer die Güteklassen 1 und 2 erreicht haben. Hauptgrund dafür ist, dass nicht mehr so viel kommunales Abwasser eingeleitet wird, das sauerstoffzehrende Stoffe enthält.

Stehende Gewässer reagieren auf verminderte Belastungen in ihrem Einzugsgebiet wesentlich langsamer, da sie weitgehend geschlossene Systeme sind und sich in ihnen über lange Zeiträume Stoffe anhäufen können. Aus diesem Grund sind ähnlich positive Entwicklungen in der Wasserbeschaffenheit der Seen und übrigen Standgewässer bisher noch eine Ausnahme. Die Trophiesituation, also die Intensität der Algenproduktion, spiegelt am deutlichsten die Veränderungen der Wasserbeschaffenheit infolge anthropogener (vom Menschen verursachten) Belastungen wider. Die Eutrophierung, d.h., die unerwünschte Steigerung der planktischen Primärproduktion durch Anreicherung der Gewässer mit Pflanzennährstoffen, stellt gegenwärtig das Hauptproblem in den Standgewässern Mecklenburg-Vorpommerns dar.

Ähnlich wie in den Seen ist auch in vielen inneren Küstengewässern die Eutrophierung weit fortgeschritten.