Sanierungs- und Restaurierungsprogramm
Siedenbollenthiner See: Verregnung von Tonmehlsuspension
Foto: Mathes
Siedenbollenthiner See: Verregnung von Tonmehlsuspension
Foto: Mathes
Das Sanierungs- und Restaurierungsprogramm in Mecklenburg-Vorpommern hat das Ziel, die Wasserbeschaffenheit der Landesseen nachhaltig zu verbessern. Diese wird im Wesentlichen durch die Trophiesituation, also der Intensität der Algenproduktion bestimmt. In diesem Zusammenhang gilt, dass eine Sanierung – also belastungsmindernde Maßnahmen im Einzugsgebiet – generell vor einer Restaurierung bzw. nur dann gleichzeitig gemacht wird, wenn ein Sanierungserfolg absehbar ist. Dabei werden nachhaltige Maßnahmen bzw. Maßnahmenkombinationen bevorzugt, die den Ursachen der Eutrophierung (Überlastung mit Nährstoffen) entgegenwirken.
P-Eliminierungsanlage Unterer Schlosssee Penkun
Foto: Nagel
P-Eliminierungsanlage Unterer Schlosssee Penkun
Foto: Nagel
Wegen der hohen Kosten und Dauer der Sanierungs- und Restaurierung muss eine Auswahl von Seen mit großem Handlungsbedarf getroffen werden. Diese Prioritätenliste wird in jährlichen Abständen überprüft und bei Bedarf aktualisiert.
Für jedes einzelne Sanierungs- und Restaurierungsvorhaben sind umfangreiche limnologische (gewässerkundliche) Voruntersuchungen notwendig, in deren Ergebnis Machbarkeitsstudien erstellt werden. In diesen wird die effektivste Sanierungs- und Restaurierungsstrategie für den betreffenden See festgelegt sowie die Kosten ermittelt. Ist die Finanzierung gesichert, wird das Vorhaben ingenieurtechnisch geplant, ausgeführt und begleitend untersucht.
Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass sich das Programm nur in Zusammenarbeit aller Partner realisieren lässt. Seit das Konzept 1999 bestätigt wurde, sind ca. 20 Vorhaben erfolgreich beendet worden, und es zeichnet sich ab, dass das Sanierungs- und Restaurierungsprogramm ein Schwerpunkt in der Umweltpolitik der nächsten Jahre sein wird.
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Referat 460