Zustand der Gewässer in Mecklenburg-Vorpommern
Zustandsbewertung der Oberflächengewässer nach WRRL
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Zustandsbewertung der Oberflächengewässer nach WRRL
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Die Bewertung des Gesamtzustandes des Gewässers erfolgt nach einer "worst case"-Betrachtung, d.h. die schlechteste Beurteilung der einzelnen Qualitätskomponenten bestimmt das Gesamtergebnis. Ein guter ökologischer Zustand kann nur dann vorliegen, wenn die biologischen und die chemischen Qualitätskomponenten sowie die chemisch-physikalischen und hydromorphologischen Parameter jeweils mindestens gut bewertet werden.
Oberflächengewässer
Die flussgebietsbezogenen Bestandsaufnahmen von 2005 kamen zum Ergebnis, dass die Oberflächengewässer in Mecklenburg-Vorpommern aufgrund der "worse-case" - Betrachtung die Ziele der WRRL überwiegend nicht erreichen werden. Dieses Ergebnis wird in den Bewirtschaftungsplänen von 2009 auf Grundlage aktueller Daten bestätigt: In Mecklenburg Vorpommern verfehlen bei landesweiter Betrachtung fast alle Fließgewässer- und Küstengewässer-Wasserkörper und ca. 28 % Standgewässer-Wasserkörper den guten ökologischen Zustand bzw. das gute ökologische Potenzial. Den guten chemischen Zustand erreichen nahezu alle Oberflächenwasserkörper.
Die Hauptprobleme der Gewässer im Lande sind Defizite bei der Gewässermorphologie (z.B. Begradigung, Verrohrung) sowie Überernährung durch Pflanzennährstoffe. In den Küstengewässern, insbesondere den Boddengewässern, befinden sich mächtige nährstoffreiche Ablagerungen. Auch in vielen Seen lagern mächtige Sedimente; hier stellt insbesondere der jederzeit remobilisierbare Pflanzennährstoff Phosphat eine Gewässerbelastung dar. Die folglich veränderte Tier- und Pflanzenwelt belegt das Verfehlen des guten Zustands.
Grundwasser
Die Bewirtschaftungspläne bestätigen auch die Einschätzung der Bestandsaufnahme, dass viele Grundwasserkörper den guten Zustand bis 2015 nicht erreichen werden. Ursache hierfür sind vor allem stoffliche Belastungen. In Mecklenburg-Vorpommern sind landesweit 35 % der Grundwasserkörper in einem schlechten chemischen Zustand. Hauptursache sind Nitrat- und Ammoniumbelastungen. Die Mengenbilanz ist in 8 % der Grundwasserkörper von Mecklenburg-Vorpommern beeinträchtigt.