Zukunftskonzept für maritime Wirtschaft vorgelegt

Entscheidender Wirtschaftsfaktor mit großem Potenzial

Für Mecklenburg-Vorpommern ist die maritime Wirtschaft ein entscheidender wirtschaftlicher Faktor mit großem Potenzial. Mit Blick auf die aktuellen und zukünftigen Heraus­forderungen und Chancen der Branche wurde in intensiver Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft und in enger Begleitung des Maritimen Koordinators des Landes, Staatsekretär Jochen Schulte, ein „Zukunftskonzept für die maritime Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern“ erarbeitet. Das rund 80-seitige Konzeptpapier ist am 29. Oktober 2024 in der Staatskanzlei an Ministerpräsidentin Manuela Schwesig übergeben worden. Maßgeblich beteiligt an der Erstellung des Zukunfts­konzepts war der im Juni 2023 ins Leben gerufene Maritime Zukunftsbeirat des Landes mit 21 Expertinnen und Experten aus der maritimen Wirtschaft und Wissenschaft.

Schwesig: Zukunftskonzept legt wichtige Grundlage, die maritime Wirtschaft weiter zu stärken

Schwesig am Redepult mit dem Zukunftskonzept für die maritime WirtschaftDetails anzeigen
Schwesig am Redepult mit dem Zukunftskonzept für die maritime Wirtschaft

Schwesig: Branche ist wieder echter Wachstumsmotor unseres Landes

Schwesig: Branche ist wieder echter Wachstumsmotor unseres Landes

Minister­präsidentin Manuela Schwesig betonte die besondere Bedeu­tung der mari­timen Wirt­schaft für Meck­len­burg-Vorpom­mern und würdigte ihre posi­tive Entwick­lung: Anfang 2022, nach der corona­bedingten Insolvenz der MV Werften, standen wir vor großen Heraus­forderungen und einer ungewissen Zukunft für die maritime Wirtschaft. Heute blicken wir auf eine Branche, die wieder ein echter Wachstums­motor unseres Landes ist. Unsere Häfen und Werften sind moderne, vielseitige Industrie­zentren, die eine Schlüssel­rolle in der Energie­wende spielen. Das maritime Zukunfts­konzept legt eine wichtige Grundlage, um das fortzuführen und unsere maritime Wirtschaft weiter zu stärken. Bereits nächsten Montag laden wir zu einer deutschlandweiten Konferenz zur maritimen Wirtschaft in unsere Landesvertretung nach Berlin ein. Wir wollen für unsere maritime Wirtschaft werben und uns mit anderen Akteuren vernetzen

Meyer: Enorme Potenziale bei Offshore-Wind und Wasserstoff

Wirtschaftsminister Reinhard Meyer am RedepultDetails anzeigen
Wirtschaftsminister Reinhard Meyer am Redepult

Meyer: Konzept bietet für neue Chancen enorm wichtige Impulse

Meyer: Konzept bietet für neue Chancen enorm wichtige Impulse

Wirt­schafts­minister Rein­hard Meyer fügte hinzu: Besonders in den Berei­chen Off­shore-Wind und Wasser­stoff bieten sich enorme Poten­ziale, die unser Land als Wirt­schafts­stand­ort und als Vor­reiter im Klima­schutz stärken werden. Die neuen Chancen wollen wir konsequent nutzen – das heute vorgelegte Zukunftskonzept bietet dafür enorm wichtige Impulse.

Das maritime Zukunftskonzept ist in einem mit mehreren Workshop-Runden breit angelegten Prozess, in dem von den verschiedenen Stakeholdern Themen wie die Entwicklung der Häfen zu Energie- und Logistikzentren, der zivile und militärische Schiffbau sowie die maritime Zulieferindustrie vertieft behandelt wurden, entwickelt worden. Besondere Aufmerksamkeit erhielt die Innovationskraft in der Offshore-Windindustrie und der Wasserstoff­wirtschaft, die Schlüssel­technologien für die Branche sind.

Staatssekretär Jochen Schulte hob als Maritimer Koordinator die ausgesprochen gute Zusammenarbeit mit Wirtschaft und Wissenschaft bei der Erstellung des Konzeptes hervor: Die vergangenen Jahre haben gezeigt, wie resilient und zukunftsfähig die maritime Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern ist. In den Workshops ist es gelungen, konkrete Handlungs­empfehlungen zu erarbeiten, die uns helfen werden, die Branche erfolgreich durch die kommenden Transformations­prozesse zu führen. Mit diesem Zukunftskonzept haben wir eine klare Richtung und einen Fahrplan für die nächsten Jahre.

Karina Würtz: Martime Wirtschaft ist Teil der DNA Mecklenburg-Vorpommerns

Karina Würtz, Geschäftsführerin der Stiftung Offshore-Windenergie, am RedepultDetails anzeigen
Karina Würtz, Geschäftsführerin der Stiftung Offshore-Windenergie, am Redepult

Karina Würtz, Geschäftsführerin der Stiftung Offshore-Windenergie

Karina Würtz, Geschäftsführerin der Stiftung Offshore-Windenergie

Karina Würtz leitete als Geschäfts­führerin der Stiftung Off­shore-Wind­energie den Work­shop, der sich mit der Energie­gewin­nung vor der Küste ausei­nander­gesetzt hat. Sie sagte: Die maritime Wirt­schaft ist seit Jahr­hunderten Teil der DNA Mecklen­burg-Vorpom­merns, die Energie­gewinnung und insbesondere Windenergie auf See ihr jüngstes Basenpaar – mit einem enormen Innovations-, Wertschöpfungs- und damit Zukunfts­potenzial für das ganze Land. Die Chancen für die Küsten­standorte erstrecken sich dabei weit über die nationalen Seegrenzen bis weit in den Ostseeraum. Damit die Potenziale auch wirklich genutzt werden, braucht es drei Dinge: eine innovations­starke Akteurs­landschaft, verbindliche und nachprüfbare Ziel­setzungen, sowie eine integriert-gedachte Energie- und Industrie­politik auf Landes- und Bundesebene. Ersteres hat das Land, das haben die Stakeholder­runden gezeigt. Für die anderen beiden Punkte liefert das Zukunftskonzept eine starke Arbeitsgrundlage.

Die Umsetzung der im Zukunftskonzept beschriebenen Handlungs­empfehlungen soll in den kommenden Jahren durch den Maritimen Zukunftsbeirat begleitet werden.