Ausschreibung Denkmalpreise
Denkmalpreise des Landes Mecklenburg-Vorpommern
Das Kulturministerium schreibt auch im Jahr 2025 den Friedrich-Lisch-Denkmalpreis und den Denk mal! Preis für Kinder und Jugendliche des Landes Mecklenburg- Vorpommern aus. Rechtsgrundlage ist die Verwaltungsvorschrift zum Friedrich-Lisch-Denkmalpreis und Denk mal! Preis für Kinder und Jugendliche des Landes Mecklenburg-Vorpommern.
Mit dem Friedrich-Lisch-Denkmalpreis werden gewürdigt:
vorbildliche Leistungen zur Rettung und zur Erhaltung von Bau- und Kunstdenkmalen oder von archäologischen Denkmalen in Mecklenburg-Vorpommern, |
die überzeugende Verbreitung des Denkmalpflegegedankens in der Öffentlichkeit, |
hervorragende wissenschaftliche Leistungen zur Theorie und Praxis der Denkmalpflege, |
die Nutzung traditioneller oder innovativer Handwerkstechniken, |
langjähriges herausragendes Wirken auf dem Gebiet der Bau- und Kunstdenkmalpflege oder der archäologischen Denkmalpflege. |
Der Friedrich-Lisch-Denkmalpreis ist mit 4.000 Euro dotiert. Daneben wird eine lobende Erwähnung ausgesprochen.
Diese ist mit 300 Euro dotiert. Vorschlagsberechtigt sind Vereine, Verbände, Institutionen, staatliche und kommunale Verwaltungen sowie Einzelpersonen. Eigenbewerbungen sind beim Friedrich-Lisch-Denkmalpreis nicht zulässig.
Mit dem Denk mal! Preis für Kinder und Jugendliche werden gewürdigt:
vorbildliche Initiativen von Kindern und Jugendlichen zur Rettung und zur Erhaltung von Boden-, Bau- und Kunstdenkmalen in Mecklenburg-Vorpommern oder die überzeugende Verbreitung des Denkmalpflegegedankens in der Öffentlichkeit, |
vorbildliche Initiativen für Kinder und Jugendliche zur Vermittlung des Verständnisses und der Einsicht für die Notwendigkeit der Bewahrung des kulturellen Erbes und die Einbindung der Kinder und Jugendlichen in die Rettung und den Erhalt von Boden-, Bau- und Kunstdenkmalen in Mecklenburg-Vorpommern. |
Der Denk mal! Preis für Kinder und Jugendliche ist mit 700 Euro dotiert.
Vorschlagsberechtigt sind Vereine, Verbände, Institutionen, staatliche und kommunale Verwaltungen sowie Einzelpersonen. Eigenbewerbungen sind beim Denk mal! Preis für Kinder und Jugendliche zulässig.
Auszeichnungsvorschläge sind einzureichen an:
Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten
Mecklenburg-Vorpommern
Abteilung Kultur
Schloßstr. 6 – 8
19053 Schwerin
oder elektronisch an: denkmalpreis2025@wkm.mv-regierung.de
Die Ausschreibungsfrist endet am 31. Mai 2025.
Für die Einreichung ist der Vordruck „Vorschlag für die Auszeichnung mit dem Denkmalpreis des Landes Mecklenburg-Vorpommern“ zu verwenden. Jedem Vorschlag sind Erläuterungen beizufügen, aus denen Art und Umfang der Verdienste ersichtlich sind, die mit der Auszeichnung gewürdigt werden sollen. Der Umfang der Erläuterungen soll einschließlich eventueller Abbildungen zehn DIN-A4- Seiten nicht übersteigen.
Beispiele für erfolgreiche Denkmal- und Bodendenkmalpflege
Fritz Reuter-Denkmal Stavenhagen, Kap Arkona-Rettungsgrabung, Schweriner Schloss-Reste eines slawischen Burgwalls, Buswartehäuschen Buschvitz, Gutsanlage Brook, Fachgruppe Archälogie, Flur Kirchhofberg
Ein Denkmal vor dem Denkmal: Seit 1911 steht das Fritz-Reuter-Denkmal vor dem Geburtshaus des Schriftstellers in Stavenhagen. Fritz Reuter wurde 1810 im Stavenhagener Rathaus, heute Fritz-Reuter-Literaturmuseum, geboren. Beim Reuter-Denkmal treffen beide Wortbedeutungen zu: Es ist ein zum Zweck des Gedenkens errichtetes Denkmal und zugleich ein Baudenkmal (Zeugnis der Kulturgeschichte), das als solches unter Denkmalschutz steht.
Sylvia Kuska

Kap Arkona, nördlichster Punkt der Insel Rügen und bis zum Jahr 1168 letztes Heiligtum der Rügenslawen. Da der Küstenabbruch auch hier seinen Tribut fordert, fand 2020 eine Rettungsgrabung auf der Krone des mächtigen Walles statt.
LAKD M-V, Landesarchäologie, Dominik Forler
![Download: Unter dem Schweriner Schloss verbergen sich die Reste eines slawischen Burgwalls. Im Winter 941/942 als Fluchtburg errichtet, wurde er um 965 zu einer Fürstenburg ausgebaut. Bei Bauarbeiten im Innenhof wurden die gut erhaltenen Holzkonstruktionen 2014 und 2015 archäologisch dokumentiert. Foto [Montage]: LAKD M-V, Landesarchäologie, Christian Hartl-Reiter Unter dem Schweriner Schloss verbergen sich die Reste eines slawischen Burgwalls. Im Winter 941/942 als Fluchtburg errichtet, wurde er um 965 zu einer Fürstenburg ausgebaut. Bei Bauarbeiten im Innenhof wurden die gut erhaltenen Holzkonstruktionen 2014 und 2015 archäologisch dokumentiert.](/serviceassistent/_dl/46951212867ee4a2837e22.jpg)
Unter dem Schweriner Schloss verbergen sich die Reste eines slawischen Burgwalls. Im Winter 941/942 als Fluchtburg errichtet, wurde er um 965 zu einer Fürstenburg ausgebaut. Bei Bauarbeiten im Innenhof wurden die gut erhaltenen Holzkonstruktionen 2014 und 2015 archäologisch dokumentiert.
Foto [Montage]: LAKD M-V, Landesarchäologie, Christian Hartl-Reiter

Ein ungewöhnlicher Blickfang: An einen aufgeschnittenen Brotlaib dachte offenbar Dietrich Otto bei dem Entwurf für ein Buswartehäuschen in der Dorfgemeinde Buschvitz (Lkr. Vorpommern-Rügen). Ulrich Müther (1934-2007), der international bekannte Schalenbaumeister aus Binz auf Rügen, schuf den mit Spritzbeton verkleideten Schalenbau 1974, der im Volksmund auch „Taucherhelm“ genannt wird.
Foto: LAKD M-V/LD, Tanja Seeböck, 2023.

Das Herrenhaus Broock, wegen seiner imposanten Erscheinung auch als Schloss bezeichnet, zählt zu den bedeutendsten Gutshausbauten im Land. Die von Architekt Friedrich August Stüler entworfene Anlage wurde ab 1840 gebaut und danach ausgebaut. Die Gesamtanlage ist von herausragender Bedeutung für die Kulturlandschaft in Vorpommern.
Foto: LAKD M-V/LD, S. Schöfbeck, 2023.

2016 wurden durch die Fachgruppe Archäologie Schwerin/Ludwigslust (ehemals Fachgruppe Ur- und Frühgeschichte Schwerin) Begehungen im Bereich des ehemaligen Konzentrationslagers Wöbbelin durchgeführt, um Erkenntnisse zu Ausdehnung und Funktion der einzelnen Lagerbereiche zu erhalten. Das Foto zeigt die Reinigung und Inventarisierung der Funde.
Foto: LAKD M-V, Landesarchäologie, Frank Nikulka

Bei Begehungen auf der Flur „Kirchhofberg“ im Bereich der Wüstung eines mittelalterlichen Wallfahrtsortes bei Karbow (Lkr. Ludwigslust-Parchim) entdeckten Mitglieder der Fachgruppe Archäologie Schwerin/Ludwigslust 2014 mittelalterliche Keramik. Die Kartierung der Oberflächenfunde lieferte wichtige Erkenntnisse zur Ausdehnung der Fundstelle.
Foto: LAKD M-V, Landesarchäologie, Frank Nikulka