Spitzenforscher in MV entwickeln neue Hautkrebstherapie

Wissenschaftsministerin Martin: Spitzenforschung im Land hilft Patientinnen und Patienten

Professor Steffen Emmert, Verbundkoordinator ONKOTHER H Details anzeigen
Professor Steffen Emmert, Verbundkoordinator ONKOTHER H
Professor Steffen Emmert, Verbundkoordinator ONKOTHER H
Professor Steffen Emmert, Verbundkoordinator ONKOTHER H
Nr.34/22  | 30.03.2022  | WKM  | Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten

Die Stärkung des Immunsystems kann eine vielversprechende neue Behandlungsmöglichkeit gegen zwei bösartige Formen des Hautkrebses sein. Das haben die Forschenden des Verbundprojektes Onkother-H in Mecklenburg-Vorpommern herausgefunden. In den zurückliegenden dreieinhalb Jahren haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universitätsmedizinen Rostock und Greifswald, der Universität Rostock und des Leibniz-Instituts für Plasmaforschung und Technologie (INP) die Wirksamkeit einer kombinierten Behandlung am Beispiel des schwarzen Hautkrebses und des Plattenepithelkarzinoms erforscht.

„Wir beschreiten neue Wege. Bislang sind chirurgische Eingriffe sowie Chemo- und Strahlentherapie die Mittel der Wahl, um Krebs einzudämmen. Neue Therapieansätze verfolgen hingegen das Ziel, das Immunsystem spezifisch zur Bekämpfung von Tumorzellen zu aktivieren oder die Signalwege der Tumorzellen zu kappen, wodurch diese am Wachstum gehindert werden. Die bisherigen Ergebnisse, die wir im Labor und bei Tierversuchen erzielt haben, sind vielversprechend“, erläutert Verbundkoordinator Professor Dr. Steffen Emmert.

„Die Forschungsarbeit wird Patientinnen und Patienten auch hier im Land neue Therapien ermöglichen. Die Ergebnisse der Spitzenforschenden aus Mecklenburg-Vorpommern zeigen erneut, wie wichtig das Exzellenzforschungsprogramm des Landes ist“, sagt Wissenschaftsministerin Bettina Martin. „Wir werden die Spitzenforschung in Mecklenburg-Vorpommern weiter ausbauen. Die gezielte Nachwuchsförderung mit dem Landes-Exzellenzprogramm ist ein wichtiger Baustein dafür.“

Bei der Abschlusskonferenz des Forschungsverbundes ONKOTHER-H im Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald diskutieren die Forschenden am Mittwoch über die Ergebnisse der neuen, innovativen Therapieformen zur Behandlung von Hautkrebs. Sie haben kaltes Atmosphärendruckplasma und kleine pharmakologisch relevante Moleküle, sogenannte small molecules, in Zellkulturen und Tiermodellen eingesetzt. Mit den jetzt abgeschlossenen Forschungsarbeiten wurden wichtige wissenschaftliche Grundlagen erbracht, um diese Verfahren künftig für die Behandlung von Patientinnen und Patienten einzusetzen.

Zugleich wurde im Rahmen des Projekts eine interdisziplinäre und institutsübergreifende Entwicklungsplattform für neue Krebstherapien aufgebaut. Die neue Plattform verbindet die Grundlagenforschung mit der klinischen Anwendung. Sie soll als Grundlage für weitere Forschungsvorhaben, auch zu anderen Krebsarten, dienen.

Der Forschungsverbund ONKOTHER-H ist Teil des Exzellenzforschungsprogramms MV. Dieses Programm wird mit insgesamt 45 Mio. Euro aus dem Europäischen Sozialfonds gefördert und dient dazu, die Spitzenforschung in der Region auszubauen. Mit den Fördergeldern wird insbesondere der wissenschaftliche Nachwuchs unterstützt.

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