Martin und Pegel schicken ersten Hilfstransport des Landes Mecklenburg-Vorpommern für die Ukraine auf den Weg
Mecklenburg-Vorpommern unterstützt die Menschen in der Ukraine, die unter dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands leiden. Um die akute Not im Winter zu lindern, sendet das Land Hilfsgüter mit Unterstützung des Schweriner Vereins SIC in die Ukraine. Europaministerin Bettina Martin, Innenminister Christian Pegel und Oksana Schoorlemmer vom Schweriner Verein SIC haben am Montag die Vorbereitungen für die erste Hilfslieferung des Landes begleitet. Die Lieferung im Gesamtwert von rund 40.000 Euro besteht aus einem LKW-Konvoi aus fünf Fahrzeugen. Der Transport auf bewährten Logistikwegen erfolgt in den nächsten Tagen über eine durch den Schweriner Verein SIC in Auftrag gegebene Speditionsfirma.
Europaministerin Bettina Martin, deren Ministerium die Ukrainehilfe koordiniert, erklärte: „Mecklenburg-Vorpommern steht fest an der Seite der Menschen in der Ukraine. Unser Land gewährt nicht nur den Menschen Schutz und Hilfe, die vor diesem brutalen Krieg zu uns geflüchtet sind. Die Landesregierung leistet auch humanitäre Hilfe vor Ort in der Ukraine, um dabei zu helfen, das Leid im Winter zu lindern. Der erste Hilfstransport der Landesregierung geht in die Region Charkiv. In fünf Transportern bringen wir in den kommenden Tagen Decken, Schlafsäcke, Zeltöfen, Hygieneartikel und medizinisches Material auf den Weg. Unser Partner für den Transport ist der Schweriner Verein SIC. Wir werden in den kommenden Monaten auch weitere Hilfsaktionen ermöglichen - die Vorbereitungen und die Organisation dafür koordiniert das Europaministerium, daran beteiligt sind alle Ressorts. Die humanitäre Hilfe des Landes für die Ukraine ergänzt das große Engagement und die vielen Spenden von zahlreichen Privatleuten, Kommunen, Vereinen und Einrichtungen, die seit Ausbruch des Krieges überall bei uns im Land geleistet wurden. Die Hilfsbereitschaft und das ehrenamtliche Engagement sind im Land sehr groß, dafür gilt allen der Dank und die Anerkennung der Landesregierung.“
Innenminister Christian Pegel, dessen Ministerium Hilfsgüter bereitstellt, sagte: „Sehr gern leisten wir im Rahmen unserer Möglichkeiten auch humanitäre Hilfe vor Ort – neben den weit mehr als 20.000 Flüchtlingen, die wir aus der Ukraine in Mecklenburg-Vorpommern aufgenommen haben. In Absprache mit dem Verein SIC haben wir die Dinge beschafft, die am dringendsten gebraucht werden, vor allem dank der Expertise der Katastrophenschützer im Innenministerium. Sie wissen genau, welche Anforderungen das Hilfsmaterial erfüllen muss und wo es beschafft werden kann. Da der Markt für manche Hilfsgüter leergefegt ist, haben sie auch auf zum Beispiel Feldbetten, Isomatten, Babywindeln, Handschuhe und Medizinprodukte aus eigenen Beständen zurückgegriffen, die dann schnellstmöglich nachbeschafft werden.“ In einem späteren Transport würden auch Generatoren in die Ukraine geliefert, die allerdings noch beschafft werden müssen.
Oksana Schoorlemmer, Vorstandsmitglied des Vereins SIC, sagte: „Wir freuen uns sehr darüber, dass die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern die Menschen in der Ukraine unterstützt und nun eine umfangreiche Hilfslieferung auf den Weg bringt. Ich habe persönlich vier Transporte, die unser Verein organisiert hat, in die Ukraine begleitet. Diese Transporte waren nur mit der unermüdlichen und tatkräftigen Unterstützung aller Mitstreiter und Mitstreiterinnen im Verein möglich. Ich weiß, wie sehr die Menschen, die in der Ukraine unter widrigsten Umständen gerade auch jetzt im Winter ausharren, Hilfsgüter von außen benötigen. Und die Kriegshandlungen setzen sich unvermindert fort. Die Not der Menschen in der Ukraine wurde durch die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern sehr ernst genommen und das Land hat schnell und unkompliziert geholfen.“
Im Landeshaushalt stehen insgesamt 175.000 Euro für humanitäre und Aufbauhilfe in der Ukraine zur Verfügung. Das Europaministerium koordiniert die Landeshilfe und fördert die Transporte, das Innenministerium beschafft die Hilfsgüter für den ersten Transport und stellt sie bereit. In einer gemeinsamen Arbeitsgruppe, in der die Ressorts der Landesregierung vertreten sind, werden die Hilfsaktionen abgestimmt und gemeinsam organisiert.
Die Transporte werden mit gemeinnützigen Vereinen oder Hilfsorganisationen durchgeführt. Der Schweriner Verein SIC hat seit Kriegsausbruch umfangreiche Erfahrungen mit Hilfstransporten erworben und fährt den ersten Hilfstransport des Landes für die Ukraine. Weitere sollen folgen.
Bereits im Dezember hat die Landesregierung einen Hilfstransport, den die Stadt Greifswald in die Ukraine organisiert hat, finanziell unterstützt.
