Europaministerin Martin schließt in Kyiv Kooperationsvereinbarungen zur medizinischen und psychologischen Zusammenarbeit ab

Ministerin Martin im Gespräch mit dem ukrainischen Gesundheitsminister Victor Lyashko in Kyiv. Foto: E.L. Brakemeier Details anzeigen
Ministerin Martin im Gespräch mit dem ukrainischen Gesundheitsminister Victor Lyashko in Kyiv. Foto: E.L. Brakemeier
Ministerin Martin im Gespräch mit dem ukrainischen Gesundheitsminister Victor Lyashko in Kyiv. Foto: E.L. Brakemeier
Ministerin Martin im Gespräch mit dem ukrainischen Gesundheitsminister Victor Lyashko in Kyiv. Foto: E.L. Brakemeier
Nr.066/24  | 10.05.2024  | WKM  | Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten

Im Rahmen ihres offiziellen Besuchs in Kyiv hat Europaministerin Bettina Martin auf dem
„2. Internationalen Gipfel der Städte und Regionen“ zwei wegweisende Memoranden der internationalen medizinischen und psychologischen Zusammenarbeit abgeschlossen. Auf Einladung des Präsidenten der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, kommen aktuell Vertretungen der ukrainischen Regionen, Städte und Kommunen mit Vertreterinnen und Vertretern aus Europa und den USA in Kyiv zusammen. Die Ministerin nimmt mit einer Delegation aus Mecklenburg-Vorpommern, der auch Prof. Dr. Eva-Lotta Brakemeier, Professorin für Klinische Psychologie und Psychotherapie der Universität Greifswald, und Dr. Horst Aschoff, Senior Consultant der Universität Rostock, Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, angehören, an der Konferenz teil.

 

Die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns hat am 17.01.2024 eine Regionalpartnerschaft mit der ukrainischen Region (Oblast) Chernihiv abgeschlossen. Dies ist nun die erste Reise einer Delegation des Bundeslandes in die Ukraine, um Projekte im Rahmen der Partnerschaft anzubahnen und in die Tat umzusetzen.

 

Die erste Station der Reise ist die Konferenz in Kyiv, auf der Kooperationsvereinbarungen zwischen den Universitäten Greifswald und Rostock und zwei Krankenhäusern aus der Partnerregion, dem regionalen Krankenhaus sowie dem Kinder- und Jugendkrankenhaus in Chernihiv, unterzeichnet wurden. Mit den Memoranden wurden die Kooperationen zwischen Mecklenburg-Vorpommern und Chernihiv in den Bereichen medizinische Versorgung und psychologisch-psychotherapeutische Unterstützung vereinbart. Ziel ist es, den Austausch von Fachwissen und Ressourcen zwischen den beteiligten Regionen zu erleichtern und die Versorgung insbesondere in diesen Krisenzeiten verbessern.

 

„Wir erfüllen unsere Regionalpartnerschaft mit der Region Chernihiv mit Leben. Es geht uns dabei nicht allein um humanitäre Hilfe. Wir wollen auch Projekte der konkreten Zusammenarbeit zwischen MV und den Menschen in Chernihiv umsetzen. Dabei spielt in diesen schweren Kriegszeiten die körperliche und psychische Gesundheit eine wichtige Rolle. Die Memoranden, die auf der Konferenz unterzeichnet wurden, sind ein eindrucksvolles Zeichen unserer gelebten Unterstützung für die Ukraine und werden eine nachhaltige Wirkung auf die Gesundheitssysteme unserer beiden Regionen haben“, erklärte Ministerin Martin während der Zeremonie.

 

„Kriege können dramatische Konsequenzen auf die psychische Gesundheit der gesamten Bevölkerung haben“, sagt Prof. Dr. Eva-Lotta Brakemeier: „Daher ist es entscheidend, ausreichend psychotherapeutische Unterstützung sowie Präventionsangebote in Kriegsgebieten zu implementieren. Wir unterstützen unsere Partner*innen in Chernihiv unmittelbar durch Therapie- und Präventionsangebote einschließlich digitaler Interventionen, Workshops und gemeinsamer Konferenzen. Teilweise werden unsere Aktivitäten durch das Programm Solomiya der GIZ der Bundesregierung unterstützt.“

 

„Der Krieg in der Ukraine hat verheerende Auswirkungen auf die körperliche Gesundheit vor allem der Soldaten, aber auch der Zivilbevölkerung. So spricht man z. B. von 50.000 bis 100.000 Opfern mit Amputationsverletzungen. Hier können im Knochen verankerte und durch die Haut nach außen geleitete Prothesen einen entscheidenden Schritt bei der Rehabilitation nach Extremitätenverlust bedeuten. Diese innovative Technik wird durch die Universitätsmedizin Rostock angeboten.“, so Dr. Horst Aschoff.

 

Die Abkommen markieren den Einstieg in die enge medizinische und psychologische Verbindung im Gesundheitswesen zwischen Chernihiv und Mecklenburg-Vorpommern. Die Unterzeichnung fand in Anwesenheit des ukrainischen Gesundheitsministers Victor Lyashko sowie hochrangiger Vertreterinnen und Vertretern aus Medizin, Psychologie und Politik statt.

 

 

Die an diese Pressemitteilung angehängten Bilder dürfen für die Berichterstattung zu dieser PM kostenfrei verwendet werden. Eine Archivierung ist nicht gestattet.

Sollte zwingend ein Fotografenname angegeben werden müssen, können Sie "E.L. Brakemeier" angeben.

Bildunterschriften:
Bild 1:
Ministerin Martin im Gespräch mit dem ukrainischen Gesundheitsminister Victor Lyashko in Kyiv.

Bild 2:
Ministerin Martin (r) unterzeichnete die Kooperationsvereinbarung mit Tetiana Lebendieva, Leiterin des Kinderkrankenhaueses Chernihiv und Andriy Zhydenko, Generaldirektor des Regionalkrankenhauses Chernihiv.

Kulturportal

Bauarbeiterfiguren spielen auf der Tastatur, dazu der Slogan "Kunst zu finden, ist keine Kunst.", Made by Werk3

Hier treffen sich Kreative, Künstler und Kulturliebhaber

Zum Kulturportal

Europaportal

Die Europaflagge

Alles zu Europa-Themen und den EU-Fonds

Europaportal MV

Landes­zen­trale für poli­ti­sche Bildung

Informationen zu allen Fragen von Politik und Demokratie

Mehr erfahren

Aufarbeitung der SED-Diktatur

Beratung zu SED-Unrecht, historische Aufarbeitung

Weitere Informationen