„Kick-Off“: Auftakt zur MV-Ostseestrategie in Rostock

Nr.070/24  | 15.05.2024  | WKM  | Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten

Unter dem Motto „Menschen verbinden. Potenziale entfalten.“ fand am Mittwoch (15. Mai) im Rostocker Ostseestadion die „Kick-Off“-Veranstaltung für die im Januar 2024 von der Landesregierung beschlossene „MV-Ostseestrategie“ statt. Die Veranstaltung setzte das offizielle Startsignal für die Umsetzung der MV-Ostseestrategie und brachte Kooperationspartner aus dem Ostseeraum u.a. aus den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Politik zusammen.

Bis in den Nachmittag hinein fanden Vorträge, Panel- und Podiumsdiskussionen zu unterschiedlichen Themen statt.
Darin wurde die Rolle regionaler und internationaler Zusammenarbeit und weitere Möglichkeiten zur Zusammenarbeit in Kunst und Kultur diskutiert. Auch der zivilgesellschaftliche Austausch, die Chancen von Bioökonomie und vertiefter Kommunikation im wissenschaftlichen Bereich wurden besprochen, sowie die Herausforderung des Umgang mit in der Ostsee liegender Altmunition.
Im Bereich der zukunftsfähigen Wirtschaft wurden erneuerbare Energien und der Energieträger Wasserstoff diskutiert, Perspektiven in der Gesundheitswirtschaft und der digitale Innnovationsraum MV im internationalen Kontext.

Unter den rund 200 Gästen der Veranstaltung waren auch zahlreiche internationale Gäste aus den Partnerstaaten im demokratischen Ostseeraum. Darunter Ingrīda Levrence, Unterstaatssekretärin für Europäische Angelegenheiten im Außenministerium der Republik Lettland, Ostseebotschafterin Helena Tuuri aus Finnland, die eine Keynote hielt, sowie die Botschafterin Lettlands in Deutschland Alda Vanaga, Regionalpräsidentin Annerby Jansson aus der schwedischen Region Skåne und Dr. Norbert Obrycki, Bevollmächtigter des Marschalls Westpommern (Polen) für grenzüberschreitende Zusammenarbeit.

Außerdem sprachen das Mitglied der Ostseeparlamentarierkonferenz, Landtagsvizepräsidentin Beate Schlupp, und der Generalsekretär der Ostseeparlamentarierkonferenz Bodo Bahr Grußworte.
Auch Mitglieder des „MV-Kooperationsrates Demokratischer Ostseeraum“ nahmen teil. Ihre Handlungsempfehlungen im Kooperationsbericht 2023 waren Grundlage für die MV-Ostseestrategie der Landesregierung.

In ihrer Begrüßung betonte Europaministerin Bettina Martin den hohen Stellenwert der Zusammenarbeit mit den demokratischen Ostseeanrainern für die Landesregierung. Sie hob hervor, dass diese Zusammenarbeit in alle gesellschaftlichen Bereiche des Landes hineinreicht. Die geopolitische Lage nach dem völkerrechtswidrigen Angriff Russlands auf die Ukraine habe eine engere Zusammenarbeit gerade auch in Sicherheitsfragen erforderlich gemacht.

„Der demokratische Ostseeraum ist eine der innovativsten und wettbewerbsfähigsten Regionen weltweit. Dieses Potenzial wollen wir in Mecklenburg-Vorpommern noch stärker nutzen. Hinzu kommt, dass der Ostseeraum zu einem militärischen Spannungsraum geworden ist. Die Beitritte Finnlands und Schwedens zur NATO stehen symptomatisch dafür, dass die Sicherheit und der Schutz vor dem Aggressor Russland heute einen sehr hohen Stellenwert für die Ostseeanrainer hat. Für unsere Partner im demokratischen Ostseeraum gilt, dass die Zusammenarbeit auf gemeinsamen Werten wie Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Meinungsfreiheit und die Achtung der Menschenrechte gründet, in der Konflikte friedlich und unter Achtung bestehender Grenzen gelöst werden“, so Martin.
„Gerade deshalb ist es so wichtig, dass die EU-Ostseeanrainer und Norwegen eng zusammenstehen und wir unsere Kooperation weiterentwickeln und intensivieren. Mit der MV-Ostseestrategie setzen wir ein klares Zeichen unserer Bereitschaft und Fähigkeit zur Kooperation. Wir möchten uns nicht nur als eine kooperationsbereite Region präsentieren, sondern auch als Impulsgeber bei der Schaffung nachhaltiger und innovativer Lösungen für Fragen der erneuerbaren Energien, im Wissenschafts- und Wirtschaftsbereich für die Ostseeregion.“

Das Motto der MV-Ostseestrategie lautet „Menschen verbinden. Potenziale entfalten.“ Und greift die großen Chancen, die für das Land Mecklenburg-Vorpommern in der Ostseekooperation liegen, auf.

Um die Zusammenarbeit im Ostseeraum zu vertiefen, unternahm die Landesregierung in den vergangenen zweieinhalb Jahren zahlreiche Delegationsreisen, u.a. nach Dänemark, Norwegen, Schweden, Finnland, Polen und Litauen.
Der bereits zum zweiten Mal stattgefundene „Baltic Sea Business Day“ im April 2024 lockte rund 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an und hat sich als internationales Gesprächsformat etabliert.

Die MV-Ostseestrategie ist in deutscher und englischer Sprache als Download erhältlich:
https://www.mv-ostseestrategie.de/

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