Landesregierung engagiert sich vor Ort

Ministerin Martin reist optimistisch nach Neu-Delhi

Nr.111/24  | 24.07.2024  | WKM  | Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten

Daumen drücken, heißt es ab sofort, denn das UNESCO Welterbekomitee entscheidet am Wochenende auf seiner 46. Sitzung in Neu-Delhi, ob das Residenzensemble Schwerin künftig den Titel „UNESCO Welterbe“ tragen darf. Mecklenburg-Vorpommerns Kulturministerin Bettina Martin wird an diesem Freitag gemeinsam mit einer deutschen Delegation nach Neu-Delhi aufbrechen, um an der Sitzung teilzunehmen und so bei der mit Spannung erwarteten Bekanntgabe direkt vor Ort zu sein. Der Delegation unter Leitung der deutschen Botschafterin bei der UNESCO, Kerstin Püschel, gehören unter anderem Vertreterinnen und Vertreter des Auswärtigen Amtes, der deutschen UNESCO-Kommission, des Landtages Mecklenburg-Vorpommern und der Stadt Schwerin an.

„Die Spannung steigt. Ich kann es kaum erwarten, dass nach so vielen Jahre endlich die Entscheidung zum Weltkulturerbe fällt. Die Stadt Schwerin hat eine hervorragende Bewerbung abgegeben, und deshalb fahre ich voll Optimismus und Vorfreude nach Neu-Delhi“ sagte Martin. „Die Auszeichnung wäre für die Landeshauptstadt Schwerin und unser gesamtes Bundesland Mecklenburg-Vorpommern von großer kultureller Bedeutung. Für mich ist jetzt schon klar: Das Residenzensemble ist es allemal wert, Weltkulturerbe zu werden. Deshalb bin ich zuversichtlich, dass am Wochenende neben den Hansestädten Stralsund und Wismar mit Schwerin eine dritte Stadt in Mecklenburg-Vorpommern mit dem Welterbestatus ausgezeichnet wird.“

Die Landesregierung hat die Bewerbung der Stadt Schwerin seit Jahren aktiv unterstützt. Neben einer finanziellen Förderung der Bewerbung in den vergangenen zehn Jahren von rund 750.000 Euro wurde zum Beispiel an der Hochschule Wismar auch eine Professur für Welterbe-Studien geschaffen. In eigenen Veranstaltungen auch mit den Landesvertretungen in Berlin und Brüssel hat das Land für Schwerin geworben und so zusätzliche Unterstützer gewonnen. In ihrem Koalitionsvertrag hat die Landesregierung ein ausdrückliches Bekenntnis zur Bewerbung Schwerins dokumentiert.

Das Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten war in der Zeit des Bewerbungsverfahren auch Geschäftsstelle für den wissenschaftlichen Beirat, in dem acht Sachverständige mit ihrer Expertise die Landeshauptstadt beraten haben und Empfehlungen abgegeben haben.

„Die Bewerbung Schwerins war nur möglich, weil alle an einem Strang gezogen haben“, so Martin. „Für die Landesregierung stand es außer Frage, dass wir voll und ganz hinter der Landeshauptstadt stehen und uns aktiv in den gesamten Prozess einbringen. Hervorheben möchte ich aber vor allem das unermüdliche Engagement vieler Vereine und einzelner Bürgerinnen und Bürger für Schwerin. Ich möchte exemplarisch den Welterbe Schwerin Förderverein, pro Schwerin e.V., den Schlossverein und das Ortskuratorium Deutsche Stiftung Denkmalschutz nennen. Sie alle und noch zahlreiche andere Unterstützerinnen und Unterstützer haben in den vergangenen Jahren tolle Arbeit im Interesse ihrer Stadt geleistet. Eine positive Entscheidung des Komitees wäre auch eine Anerkennung dieses großen Engagements. Jetzt gilt es aber zunächst für uns alle, die Daumen zu drücken.“

Martin vertritt in Neu-Delhi das Land Mecklenburg-Vorpommern und unterstreicht so noch einmal den Wert der Bewerbung Schwerins für das ganze Land. „Viele Menschen haben in den vergangenen Jahrzehnten auf diesen Tag hingearbeitet.“

Das Residenzensemble Schwerin besteht aus mehr als 30 prachtvollen Bauten. Neben dem bekanntesten Bauwerk, dem Schweriner Schloss, gehören dazu zahlreiche Kultur-, Palais- und Sakralbauten die überwiegend im 19. Jahrhundert errichtet wurden.

Bislang gibt es in Deutschland 52 UNESCO-Weltkulturerbestätten. Neben den Altstädten von Stralsund und Wismar befinden sich auf der Liste weltbekannte Kulturdenkmäler wie der Kölner Dom, die Schlösser und Parks in Berlin und Potsdam oder das Bauhaus und seine Stätten in Weimar, Dessau und Bernau.

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