Martin und Bundesforschungsminister Özdemir in Wismar und Rostock

Unterzeichnung zum Bau des Forschungsschiffes „Polarstern II“ in Wismar und Besuch im Fraunhofer IGD

Nr.025/25  | 18.02.2025  | WKM  | Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten

Am Dienstag (18. Februar) besuchte  Wissenschaftsministerin Bettina Martin gemeinsam mit  Bundesforschungsminister Cem Özdemir, die tkms-Werft in Wismar, wo der Vertrag zum Bau des Forschungsschiffes „Polarstern II“ von tkms-CEO, Oliver Burkhard ,und der Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts (AWI), Dr. Antje Boetius, feierlich unterzeichnet wurde.

Das neue Flaggschiff der deutschen Forschungsflotte für die Klimaforschung soll bis 2030 in Wismar fertiggestellt und nach Bremen ausgeliefert werden. Das Auftragsvolumen beträgt rund 1,185 Mrd. Euro.
Die neue Polarstern soll essentielle Erkenntnisse in der Erforschung der Folgen des Klimawandels für das Polarmeer und unseren Planeten liefern. Es wird einer der umweltfreundlichsten Eisbrecher der Welt sein und auch in Zukunft Polar- und Meeresforschung auf höchstem wissenschaftlichem und technischem Niveau ermöglichen.

Mit einer Länge von ca. 160 Metern, einer Breite von 27 Metern und einer Höhe von 14 Metern wird die neue Polarstern pro Fahrt 60 bis 90 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus der ganzen Welt sowie 50 Crewmitgliedern die Möglichkeit geben, insbesondere aus den Polarregionen entscheidende Erkenntnisse zu den Wirkungen des Klimawandels, zu Funktionen der polaren Lebensgemeinschaften sowie zum Umweltschutz zu gewinnen. Für die interdisziplinäre Erdsystemforschung sind Labore und Werkzeuge für die verschiedensten Fachgemeinschaften eingeplant: von der Geologie und Geophysik über die Biologie und Ozeanographie bis hin zur Meereis- und Atmosphärenforschung. Die neue Polarstern wird an mehr als 300 Tagen pro Jahr auf See unter sich verändernden Eis- und Witterungsbedingungen einsetzbar sein.

Wissenschaftsministerin Bettina Martin brachte die Freude der Landesregierung über dieses bedeutende Projekt zum Ausdruck:

„Für die Landesregierung ist es ein großer Grund zur Freude, dass ein für die Klimaforschung so bedeutendes Schiffbauprojekt in Mecklenburg-Vorpommern umgesetzt wird. Mecklenburg-Vorpommern ist stark in der Klimaforschung. Wir sind als einziges Bundesland selbst Eigner von zwei Schiffen der Deutschen Forschungsflotte. So ist es auch wissenschaftspolitisch für uns von großer Bedeutung, dass die Polarstern II realisiert werden kann. Dass dies am Werftenstandort in Wismar erfolgt, ist umso erfreulicher. Denn geht es der Werft gut, geht es Wismar gut – so könnte man es zusammenfassen. Die Wirtschaftskraft, die von erfolgreichem Schiffbau in Wismar ausgeht, strahlt in die ganze Region, belebt das Geschäft der Zulieferer, Handwerksbetriebe, den Wohnungsmarkt und natürlich auch die Nachfrage im Einzelhandel. Für Wismar bedeutet der Bau der Polarstern und die Planung von Projekten im militärischem Schiffbau eine lange andauernde Standortsicherheit, einen Zustrom neuer Fachkräfte, neue Ausbildungsplätze und Zukunftsperspektiven“, so Martin.

 

„Smart Farming“ in Rostock

Am Nachmittag besuchten Bundesminister Özdemir und Ministerin Martin das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD in Rostock.
Dort stellte Standortleiter Prof. Uwe Freiherr von Lukas die Arbeit am Standort Rostock vor, der eng mit dem Forschungsstandort an Universität Greifswald zusammenarbeitet, wo am 13. Februar 2025 das Projektbüro feierlich eröffnet wurde.

Im Fokus des Rundganges standen digitale Technologien, die eine nachhaltige und Ressourcen schonende Landwirtschaft fördern – das so genannte „Smart Farming“.
Vom Einsatz von Drohnen über Künstliche Intelligenz zur Datenverarbeitung und neue Anbauwege wird hier an der Zukunft einer modernen Landwirtschaft geforscht, die sich immer größeren Auswirkungen des Klimawandels ausgesetzt sieht.
Dabei profitiert der Forschungsstandort auch von der Nähe zum ländlichen Raum in Mecklenburg-Vorpommern, in dem in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft geforscht und Technologien erprobt werden können.

„Auch in der Landwirtschaft werden heutzutage hochmoderne Technologien eingesetzt. Das so genannte Smart Farming ist ein wichtiger Forschungsbereich der Zukunft, in dem MV einen Schwerpunkt setzt. Wir bringen dafür in Rostock und Greifswald die besten Voraussetzungen mit: An diesen attraktiven Studienstandorten trifft ländlicher Raum auf gute universitäre Bildung und erstklassige Forschung.
Hier gibt es die Forschungsobjekte und gleichzeitig die zukünftigen Nutznießer unserer Forschung direkt vor Ort: die Landwirtinnen und Landwirte mit ihren Agrarbetrieben“, so Wissenschaftsministerin Martin in ihrem Grußwort:

„Und das trifft auch auf unseren Projektpartner Bayern zu, mit dem wir gemeinsam die Forschungsaktivitäten zu 50 Prozent finanzieren. Für Mecklenburg-Vorpommern sind diese 18,45 Millionen Euro (2021-2025/26) eine große Investition, die wir aber sehr gerne tätigen. Denn die Arbeit, die hier gemacht wird, ist zukunftsweisend“, so Martin weiter.

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