Forschungsschiffe
Mecklenburg-Vorpommern unterstützt die Meeres- und die maritime Forschung mit zwei Forschungsschiffen. Die MARIA S. MERIAN und die ELISABETH MANN BORGESE sind für die Meeresforschung unverzichtbar. Sie unternehmen zahlreiche Forschungsreisen und sind an wichtigen Forschungsexpeditionen beteiligt. Beide Schiffe dienen als schwimmende Labore für spezielle Probenahmen und Messungen in Meeren und Ozeanen. Die MARIA S. MERIAN und die ELISABETH MANN BORGESE sind Teil der Flotte der deutschen Forschungsschiffe und ermöglichen als universelle Plattformen einen wesentlichen Erkenntnisgewinn in den meereswissenschaftlichen Disziplinen.

Mecklenburg-Vorpommern ist Eigner der MARIA S. MERIAN. Das Forschungsschiff wird von der Leitstelle Deutsche Forschungsschiffe an der Universität Hamburg betrieben. Foto: K. von Bröckel/©LFD UHH

Die MARIA S. MERIAN im Europäischen Nordmeer, Foto: K. Bergmann/©LFD UHH

Die MARIA S. MERIAN im Mai 2020 bei einer SAR-Übung am Isfjord Spitzbergens. Foto: Thorsten Beirstedt/©LFD UHH

Das Einsatzgebiet der ELISABETH MANN BORGESE ist in erster Linie die Ostsee. Foto: ©IOW

Die Forschung an Bord trägt dazu bei, den natürlichen Zustand der Meeresumwelt der Ostsee zu erfassen und zu verbessern. Foto: S. Kube/©IOW

Fahrt zur Messboje des IOW im Arkonabecken. Der Halbtaucher misst Salzwassereinschübe aus der Nordsee und den Schadstoffeintrag aus dem Flusswasser. Foto: J. Reich

Die ELISABETH MANN BORGESE im November 2019 auf dem Weg in die Peene-Werft Wolgast. Dort hat sie eine neue technische Ausstattung erhalten. Foto: O. Kratzer/©Peene-Werft

Die turnusmäßigen Wartungsarbeiten umfassen den Schiffskörper und die technische Ausstattung wie die Elektrik, Hydraulik, das Radar und das Echolotsystem. Foto: O. Kratzer/©Peene-Werft
Das Forschungsschiff MARIA S. MERIAN
Die MARIA S. MERIAN ist 2004 vom Stapel gelaufen und wird seit 2006 als Forschungsschiff genutzt. Das Einsatzgebiet erstreckt sich von der Nord- und Ostsee, bis hin zum nördlichen Atlantik. Gegenüber anderen Forschungsschiffen zeichnet sich die MARIA S. MERIAN vor allem durch ihre Eisrandfähigkeit aus. Ihr Heimathafen ist Rostock. Das Forschungsschiff wird vom Leibniz-Institut für Ostseeforschung in Warnemünde betreut und hat sich schon auf zahlreichen Fahrten auf den Weltmeeren bewährt. Es ist nach der Naturforscherin und Künstlerin Maria Sibylla Merian (1647-1717) benannt, die zu Beginn des 18. Jahrhunderts wegweisende Forschungsergebnisse zu Insekten publizierte.
Technische Daten
Länge: 95 m
Reisegeschwindigkeit: 12,5 kn
Seezeit: (max.) 35 Tage
Wissenschaftliches Personal: (max.) 23 Personen
Einsatzgebiete: Subpolares Nordmeer, Nordatlantik, Mittelmeer
Vorlaufzeit für Fahrtvorschläge: 2 Jahre
Eigner: Land Mecklenburg-Vorpommern
Das Forschungsschiff ELISABETH MANN BORGESE
Die ELISABETH MANN BORGESE ersetzte im Juni 2011 die PROFESSOR ALBRECHT PENCK, die wenige Monate zuvor aus dem wissenschaftlichen Dienst gestellt wurde. Die ELISABETH MANN BORGESE ist das Hausschiff des Leibniz-Instituts für Ostseeforschung Warnemünde (IOW). Ihre Haupteinsatzgebiete sind die Nord- und Ostsee. Namensgeberin des Forschungsschiffes ist Elisabeth Mann Borgese (1918-2002), jüngste Tochter von Thomas Mann und im Jahr 1968 Mitbegründerin des Club of Rome. Sie war als weltweit bekannte und hochkompetente Verfechterin des Meeresschutzes und Seerechtlerin maßgeblich am Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen von 1982 beteiligt.
Technische Daten
Länge: 56,5 m
Reisegeschwindigkeit: 11 kn
Seezeit: (max.)14 Tage
Wissenschaftliches Personal: (max.) 12 Personen
Einsatzgebiete: Ostsee
Vorlaufzeit für Fahrtvorschläge: jährlich
Eigner: Land Mecklenburg-Vorpommern