Polnischunterricht

Witamy! Mówisz po polsku? - Wer die Sprache und Kultur unseres Nachbarlandes kennenlernen möchte, hat in Mecklenburg-Vorpommern an mehreren Schulen die Möglichkeit, am Polnischunterricht teilzunehmen. Für die Schülerinnen und Schüler hat das viele Vorteile, denn Polnisch als Fremdsprache gewinnt an gesellschaftlicher, kultureller, wirtschaftlicher und politischer Bedeutung. Die Schülerinnen und Schüler können sich in der Landessprache vor Ort oder mit Besucherinnen und Besuchern aus Polen austauschen und bauen ihre beruflichen Möglichkeiten und Chancen aus. Darüber hinaus erleichtern Kenntnisse in Polnisch den Zugang zu weiteren slawischen Sprachen.

Polnischunterricht in Mecklenburg-Vorpommern

In der Bundesrepublik Deutschland haben die Länder vielfältige Konzepte zur Förderung des Polnischunterrichts entwickelt. So ist es möglich, Polnisch als erste oder zweite Fremdsprache oder als Herkunftssprache zu erlernen. Mecklenburg-Vorpommern richtet Fremdsprachenunterricht und herkunftssprachlichen Unterricht je nach Bedarf an den staatlichen Schulen ein. Bei der Zustimmung zur Einrichtung eines solchen Unterrichts muss die Schulkonferenz einbezogen werden.

Seit April 2018 nehmen einige Schulen am Interreg V A-Projekt "Nachbarspracherwerb von der Kita bis zum Schulabschluss - der Schlüssel zur Kommunikation in der Euroregion Pomerania!“ teil. Die Stadt Stettin führt dieses sprachliche Bildungsangebot u. a. in Kooperation mit 13 Grundschulen aus dem Landkreis Vorpommern-Greifswald durch. Das Folgeprojekt „Nachbarsprachenerwerb von der Kita bis zum Schulabschluss - gemeinsam leben und lernen in der Euroregion Pomerania“ soll die Ziele des ersten Interreg-Projekts weiterverfolgen und sich dem Spracherwerb an weiterführenden Schulen widmen.

Gutes Beispiel für gelebte Interkulturalität: Gymnasium Löcknitz

Das Deutsch-Polnische Gymnasium in Löcknitz ist eine der Schulen des Landes, an der deutsch-polnische Zusammenarbeit und Interkulturalität besonders gelebt wird. Das bi-nationale Gymnasium liegt im Grenzgebiet zu Polen, nur 15 Kilometer von Stettin entfernt. An der Schule lernen deutsche und polnische Schülerinnen und Schüler ab der Jahrgangsstufe 7 in integrierten Klassen bis zum Abitur. Das Gymnasium trägt hierdurch zur deutsch-polnischen Verständigung bei. Vielfältige, fest verankerte aber auch aktuelle, kurzfristige Projekte am EDPG und dem Ignacy-Lukasiewicz-Schulkomplex Police zeugen von einer zukunftsorientierten Bildungsarbeit im Sinne der europäischen Integration. Ein Teil der Schülerinnen und Schüler lebt in Polen und erwirbt am Gymnasium in Löcknitz neben dem deutschen auch das polnische Abitur – das ist in Deutschland einmalig.