Institutionen und Personen werden für vorbildliche Bildungsarbeit ausgezeichnet

Nr.134-24  | 02.10.2024  | BM  | Ministerium für Bildung und Kindertagesförderung

Heute hat Schirmherr Dr. Till Backhaus, Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt MV, gemeinsam mit Tom Scheidung, Staatssekretär für Bildung und Kindertagesförderung sowie der Integrationsbeauftragten Jana Michael an der Auszeichnungsveranstaltung im Wichernsaal Schwerin für die nun-Zertifikate teilgenommen. Damit werden jedes Jahr besondere Bildungseinrichtungen und Personen ausgezeichnet, die für Nachhaltigkeit im lebenslangen Lernen stehen. Die Preisträger sind der Acker e. V., der Zoo Rostock sowie Claudia Schulz Umweltbildung. 

„Wer das Prädikat erhält, beweist, dass die Lehrenden sicher BNE, also Bildung für Nachhaltige Entwicklung, als Ansatz nutzen, um die ganze Organisation im Sinne der Nachhaltigkeit zu entwickeln. Nun-Zertifizierte wirken so neben der eigentlichen Bildungsarbeit auf eine umweltfreundliche Mobilität, auf Chancengerechtigkeit oder globale Interaktionen hin. Sie haben dabei alle Lebens- und Arbeitsbereiche ihrer Organisation im Blick, denn sie wissen, wie wichtig es ist, authentische Probleme ins Lernen zu integrieren und alltägliches Handeln zu verändern. Ob Kita oder Schule, Unternehmen oder Verein, ob Stadt oder Dorf – überall, wo gelernt wird, sind die nun-Zertifizierten Vorbilder für nachhaltige Entwicklung: Mit Ausdauer peilen sie umweltfreundliche Produktion, ökologische Lösungen und soziale Gerechtigkeit hier und in den Ländern des Südens an. Hierfür danke ich den Ausgezeichneten sowie allen Beteiligten von ganzem Herzen“, sagte Dr. Backhaus. 

„28 Organisationen in Mecklenburg-Vorpommern sind nun-zertifiziert. Das sind gute Nachrichten, die uns zeigen, dass sich die Akteurinnen und Akteure der nachhaltigen Bildungsarbeit immer weiter professionalisieren. Nun-Zertifizierte arbeiten aktiv im Netzwerk der Landesarbeitsgruppe Bildung für nachhaltige Entwicklung. Dadurch rücken Kita, Schule und außerschulische Bildung noch enger zusammen. Gemeinsam entwickeln wir BNE-Kitas und BNE-Modellschulen, gestalten Ausbildungsmodule und Fortbildungen, engagieren uns zum Beispiel in der Schulgartenarbeit und Waldpädagogik. Basis des Netzwerks ist die Überzeugung, dass wir die aktuellen Herausforderungen nur gemeinsam meistern können. Darüber hinaus wird aktuell unter Federführung des Bildungsministeriums der Masterplan Bildung für nachhaltige Entwicklung für Kitas und Schulen entwickelt“, sagte Staatssekretär Tom Scheidung. 

„Seit Jahren sprechen wir über Fluchtursachen und über Migration. Mittlerweile sind mehr als 120 Millionen Menschen auf der Flucht. Bis zum Jahr 2050 erwarten wir bis zu 200 Millionen Menschen, die flüchten werden – flüchten müssen. Globale Zusammenhänge müssen noch mehr in die breite Gesellschaft getragen und die Fluchtursachen müssen bekämpft werden. Aus meiner Sicht ist BNE eine gute Strategie gegen Rassismus und Postkolonialismus. Sie gibt viele Antworten auf die aktuelle Lage weltweit, wie Klimakrisen, Kriege und Flucht. Nun-zertifizierte Organisationen oder Einzelpersonen tragen mit ihrer Arbeit zur Verbesserung der Situation im Globalen Süden bei“, sagte Jana Michael, Integrationsbeauftragte der Landesregierung MV. 

„nun“ steht für norddeutsch und nachhaltig und ist ein kostenloses Verfahren zur Qualitätsentwicklung und Zertifizierung für Akteure der non-formalen Bildung für eine nachhaltige Entwicklung. Die vier Länder Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt haben in ihrer nun-Partnerschaft die Qualitätsstandards gemeinsam entwickelt und bieten die nun-Zertifizierung an. Freiberufliche Personen, Vereine, Verbände, Stiftungen und andere Organisationen können in ihrem nun-Land einen Antrag einreichen. 

Die norddeutschen Länder nutzten die UN-Dekade Bildung für nachhaltige Entwicklung 2005-2014, um die „Norddeutsche Partnerschaft zur Unterstützung der UN-Dekade BNE“ - kurz „nun“ - zu gründen. In der Partnerschaft wirkten zunächst Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein mit, Bremen nahm als Gast teil. Sie vereinbarten, auf Grundlage des seit 2004 in Schleswig-Holstein praktizierten ganzheitlichen BNE-Zertifizierungsverfahrens, Qualitätsstandards für außerschulische BNE einzuführen und eine gemeinsame nun-Dachmarke in Norddeutschland zu etablieren. 

Bundesweit arbeiten derzeit viele Bundesländer an der Einführung vergleichbarer Zertifizierungssysteme. Grund ist ein Bericht der Umweltministerkonferenz, der die Qualitätssysteme gegenüberstellt und ausdrücklich die Instrumente der NUN als geeignete Schlüsselfaktoren identifiziert. Im September 2019 trat Sachsen-Anhalt der nun-Partnerschaft bei. Durch das Folgeprogramm Education for Sustainable Development: Towards achieving the SDGs – kurz „ESD for 2030“ wurde zwischen den vier nun-Ländern eine neue Vereinbarung geschlossen. 

Rund um die nun-Zertifizierung und weitere BNE in MV gibt es den BNE-Blog, der von der Geschäftsstelle bei der Über.Morgen gGmbH geführt wird.

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