Appell an Führungskräfte: „Klare Haltung gegen sexuelle Belästigung“

Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt warnt im Grußwort zur 3. Fachtagung Gleichstellung: „Es gibt noch zu viele Betroffene.“

Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt hält ihr Grußwort zur Fachtagung in Güstrow. @JM Details anzeigen
Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt hält ihr Grußwort zur Fachtagung in Güstrow. @JM
Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt hält ihr Grußwort zur Fachtagung in Güstrow. @JM
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Nr.113/24  | 17.10.2024  | JM  | Ministerium für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz

Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz ist inakzeptabel. Jeder Mensch hat das Recht, sich am Arbeitsplatz sicher und respektiert zu fühlen. Deshalb setze ich mich dafür ein, dass wir diese Thematik nicht nur offen ansprechen, sondern ihr auch entschlossen entgegentreten. Es ist wichtig und notwendig, dass wir alle sexuelle Belästigung und Diskriminierung klar benennen, klare Grenzen setzen und Betroffene unterstützen. Daher ist diese Veranstaltung heute außerordentlich wichtig“, sagt die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt heute in ihrem Grußwort zur 3. Fachtagung Gleichstellung mit dem Titel „Sexuelle Belästigung und sexualisierte Gewalt am Arbeitsplatz – Was tun?“ in Güstrow.

„Erschreckend ist eine Studie zum Umgang mit sexueller Belästigung am Arbeitsplatz aus dem Jahr 2019, die die Antidiskriminierungsstelle des Bundes in Auftrag gegeben hat. Rund neun Prozent der Befragten, also etwa jede elfte erwerbstätige Person, gaben an, innerhalb von drei Jahren am Arbeitsplatz von sexueller Belästigung betroffen gewesen zu sein. Frauen waren dabei mit 13 Prozent deutlich häufiger betroffen als Männer mit fünf Prozent. Die Belästigenden waren überwiegend männlich. Fünf von zehn Belästigungen gingen laut der Studie von Vorgesetzten aus“, so Ministerin Bernhardt.

„Besonders alarmierend ist, dass sich jede dritte bis vierte betroffene Person durch die Belästigungen mäßig bis stark bedroht, ausgeliefert oder ohnmächtig fühlte. Die Auswirkungen sind oft schwerwiegend. Sie reichen von Stress, Angst, einem Verlust des Selbstwertgefühls und tiefer Verunsicherung bis hin zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen wie Schlafstörungen oder gar Depressionen. Bei der Bekämpfung von sexuellen Belästigungen oder gar Gewalt kommt Führungskräften und Vorgesetzten eine Schlüsselrolle zu. Mein Appell an Sie: Seien Sie Vorbilder in ihren Unternehmen und Institutionen. Nehmen Sie eine klare Haltung gegen sexuelle Belästigung ein und vertreten diese gegenüber allen Mitarbeitenden. Intervenieren Sie konsequent bei Vorfällen. Hierbei haben auch Gleichstellungsbeauftragte eine äußerst wichtige Funktion“, erklärt Gleichstellungsministerin Bernhardt weiter.

„Das Ministerium für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz ist im April dieses Jahres dem Bündnis gegen Sexismus beigetreten. Dieser Schritt war für mich eine Selbstverständlichkeit, denn Sexismus und sexuelle Belästigung haben keinen Platz in unserer Gesellschaft. Es ist gut, dass sich ein so breites Bündnis aus Behörden, Vereinen, Politik und der Zivilgesellschaft gegen diese Missstände stellt. Gemeinsam mit über 600 weiteren Unterzeichnerinnen und Unterzeichnern ist nun auch unser Haus ein Teil dieses Bündnisses. Gemeinsam bekennen wir uns im Kampf gegen sexuelle Belästigung und sexuelle Gewalt“, sagt Ministerin Jacqueline Bernhardt zur Fachtagung in Güstrow.

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