Schwesig: Wir investieren in die Universität Rostock
Mit einem symbolischen Spatenstich wurde heute der Startschuss für den Bau der neuen geisteswissenschaftlichen Bereichsbibliothek mit Seminarzentrum und Institutsflächen sowie eines neuen Verwaltungsgebäudes für das Institut für Qualitätsentwicklung an der Universität Rostock gegeben. Die feierliche Zeremonie fand auf dem Ulmen-Campus statt.
„Wir sind stolz auf die Universität Rostock, die größte Universität unseres Landes und die älteste im ganzen Ostseeraum. Unsere Hochschulen sind Impulsgeber und Leuchttürme des Wissens. Sie sind Magnete, die Menschen anziehen, ins Land holen und hier halten können und Orte, an denen künftige Generationen ausgebildet werden, die unser Land gestalten“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig.
„Wer gut forschen und lernen will, der braucht auch gute Bedingungen dafür. Wir investieren deshalb als Land fortlaufend in die Hochschulen. Hier in Rostock wird sogar an zwei Großprojekten gearbeitet. Einmal das Ulmicum hier vor Ort und die Neugestaltung des Campus Schillingallee der Unimedizin Rostock“, sagte die Ministerpräsidentin weiter.
„Es ist mir eine große Freude, heute den ersten Spatenstich für die neue geisteswissenschaftliche Bereichsbibliothek mit Seminarzentrum und Institutsflächen und des neuen Verwaltungsgebäudes für das IQ M-V hier auf dem Campus zu setzen.“ Wirtschafts-, Sozial- und Rechtswissenschaften seien schon seit längerem auf dem Campus Ulmenstraße ansässig. Nach Fertigstellung der Baumaßnahmen soll auch die Philosophische Fakultät mit ihren 14 Instituten dort ihren Platz finden.
„Mit den Neubauten am Standort Ulmen-Campus stärken wir die geisteswissenschaftliche Forschung und Lehre an unserer Universität weiter. Die neue Bereichsbibliothek mit Seminarzentrum, die zusätzlichen Institutsflächen der Philosophischen Fakultät sowie das neue Verwaltungsgebäude schaffen moderne Arbeits- und Lernumgebungen, die unsere Studierenden und Wissenschaftler*innen in ihrer täglichen Arbeit unterstützen. Dieser Ausbau ist ein bedeutender Schritt, um unsere Universität noch zukunftsfähiger zu gestalten und die interdisziplinäre Zusammenarbeit zu fördern“, so Professorin Elizabeth Prommer, Rektorin der Universität Rostock.
Auch die Direktorin der Universitätsbibliothek Antje Theise freut sich über den „Bibliotheksneubau auf dem Ulmencampus, der die Geistes- und Sozialwissenschaften stärkt und die Universität dabei unterstützt, wettbewerbsfähig zu bleiben – durch die Ermöglichung innovativer digitaler Angebote und nachhaltiger Räumlichkeiten, die Studium, Forschung und Lehre langfristig zugutekommen. Auch unterstreicht der Neubau die Rolle der Bibliothek als gesellschaftlichen Begegnungs- und Kommunikationsort.“
Professor Hans-Jörg Karlsen, Dekan der Philosophischen Fakultät der Universität Rostock, fügt hinzu: „Für die Philosophische Fakultät stellt jeder Neubau quasi ein Jahrhundertereignis dar.“ Der Neubau der geisteswissenschaftlichen Bereichsbibliothek mit Seminarzentrum wird eine Nutzfläche von rund 10.700 Quadratmetern umfassen. Das moderne Seminarzentrum kann flexibel für Vorlesungen, Workshops und interdisziplinäre Forschung genutzt werden. Das angrenzende Verwaltungsgebäude wird zukünftig auf einer Fläche von 2.150 Quadratmetern das für die Aus-, Weiter- und Fortbildung von Lehrkräften zuständige Institut für Qualitätsentwicklung Mecklenburg-Vorpommern beherbergen. Der Entwurf des Berliner Architekturbüro BHBVT verbindet traditionelle Backsteinfassaden mit modernen Glaselementen und fügt sich nahtlos in das historische Ensemble des Ulmen-Campus ein. Besonderes Augenmerk wird auf die Energieeffizienz gelegt: Neben Geothermie, Wärmepumpen und effizienter Wärmerückgewinnung kommt die klimafreundliche Fernwärme der Stadtwerke Rostock zum Einsatz. Das Gebäude unterschreitet die Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes 2023 deutlich, was es zu einem Vorbildprojekt für nachhaltiges Bauen macht.
Die Gesamtbaukosten belaufen sich auf voraussichtlich rund 102 Mio. Euro. Neben dem Neubau der Bibliothek mit Seminarzentrum und des Verwaltungsgebäudes werden denkmalgeschützte Gebäude auf dem Campus, die ehemalige Exerzierhalle und das Arrestgebäude, umfassend saniert und für neue universitäre Zwecke nutzbar gemacht. Die Fertigstellung des Bauprojekts soll voraussichtlich 2029 erfolgen.