MV bahnt Kooperationen mit der französischen Küstenregion Bretagne an
Martin: „Ziel ist eine Regionalpartnerschaft zwischen MV und der Bretagne“
Am Mittwoch (6. November) ist die Delegationsreise von Europaministerin Bettina Martin in die Bretagne zu Ende gegangen. Begleitet wurde Ministerin Martin von einer hochrangigen 18-köpfigen Delegation aus Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft, Kultur, Wirtschaft und Zivilgesellschaft Mecklenburg-Vorpommerns (vgl. PM vom 1.1.2024).
Ziel der Reise war es, engere Kontakte in die französische Küstenregion zu knüpfen und gemeinsame Projekte anzubahnen, um damit den Grundstein für eine zukünftige Regionalpartnerschaft zu legen.
Die Delegation absolvierte ein vielfältiges Arbeitsprogramm. In der Hauptstadt der Bretagne Rennes wurde die Delegation vom Präsidenten des Regionalrats, Loig Chesnais-Girard in seinem Amtssitz empfangen. Dort fand zunächst ein Gespräch des Präsidenten sowie des Vizepräsidenten für Europa und Internationales, Stephane Perrin-Sarzier, mit der Ministerin statt. Danach gab der Präsident einen Empfang zu Ehren der Gäste aus MV, auf dem zahlreiche potenzielle Kooperationspartner aus der Küstenregion geladen waren.
„Die Reise war ein voller Erfolg. Wir wurden von unseren französischen Freunden mit offenen Armen empfangen und haben ein hochinteressantes Programm absolviert. Präsident Chesnai-Girard und ich waren uns einig, dass das Potenzial für die Zusammenarbeit zwischen unseren Regionen groß ist. Wir haben deshalb verabredet, das Ziel einer Regionalpartnerschaft zwischen unseren beiden Küstenregionen zu verfolgen, die durch konkrete Kooperationsprojekte mit Leben erfüllt wird.
Ich freue mich sehr über diese Perspektive, denn die deutsch-französische Freundschaft ist das Fundament eines starken Europas. Wenn wir durch unsere Zusammenarbeit mit der Bretagne noch aktiver daran mitwirken, ist das eine hervorragende Entwicklung für unser Land“, erklärt Ministerin Martin.
Martin weiter: „Mecklenburg-Vorpommern und die Bretagne haben zahlreiche gemeinsame Interessen. Zum Beispiel ist die Bretagne ebenso ambitioniert im Bereich der erneuerbaren Energien wie wir, sei es bei der Windenergie oder der Wasserstoffproduktion. Kooperationen in der maritimen Wirtschaft haben großes Potenzial. Auch im Bereich von Wissenschaft und Forschung haben wir hochinteressante Gespräche geführt und mit der Unterschrift unter eine Kooperationsvereinbarung mit der Universität Rennes 2 bereits Nägel mit Köpfen gemacht. Gerade auch die Meeresforschung – eine der Stärken unseres Wissenschaftsstandorts in MV – hat viele exzellente Anknüpfungspunkte in der Bretagne. Dort zeigte man im international renommierten Forschungszentrum Ifremer großes Interesse an der Arbeit des Ocean Technology Campus in Warnemünde. Aber auch kulturelle Projekte und der Jugendaustausch zwischen unseren Regionen waren wichtige Themen der Gespräche in den Städten Rennes, Quimper und Brest.“
Gespräche in den Bereichen Wissenschaft und Forschung - Hochschulkooperation unterzeichnet
Als erstes konkretes Kooperationsprojekt haben Ministerin Martin und die Rektorin der Universität Rostock, Prof. Dr. Elizabeth Prommer, eine Partnerschaftsvereinbarung, einen so genannten „Letter of Intent“, zwischen der Universität Rostock und der Université de Rennes 2 mit dem Präsidenten der französischen Universität, Prof. Vincent Gouëse, gezeichnet.
„Die heute unterzeichnete Vereinbarung ist ein gutes Zeichen. Wir freuen uns auf die vielfältigen Möglichkeiten, die diese Kooperation für Forschung und Lehre sowie für den kulturellen Austausch bietet. Gerade in Zeiten globaler Herausforderungen sind solche Hochschulallianzen von unschätzbarem Wert, um im europäischen Kontext und darüber hinaus gemeinsam an zukunftsweisenden Lösungen für die internationale Gemeinschaft zu arbeiten.“, so Rektorin Elizabeth Prommer.
Weiterhin fanden Gespräche zwischen den Universitäten Rennes 1 und der Universität Rostock statt, um den Campus Nord zwischen den deutschen und französischen Universitäten im Bereich der romanischen Sprachen zu vertiefen. Hier sind neben der Universität Rostock auch die Universität Bremen und die Universität Flensburg auf deutscher Seite beteiligt.
Das Zentrum Ifremer in Brest kooperiert zukünftig mit dem Ocean Technology Campus (OTC) in Rostock. Dabei geht es besonders um unbemannte Unterwasservehikel sowie Studien zur Hydrodynamik.
Intensivierung des Jugendaustauschs verabredet
Teil der MV-Delegation waren auch Vertreterinnen des deutsch-französischen Jugendwerks, des Landesjugendrings MV sowie des deutsch-französischen Bürgerfonds. Ministerin Martin nahm teil an Gesprächen über Jugendkooperation, die internationale Mobilität junger Menschen und sprach über Praxiserfahrungen im deutsch-französischem Austausch mit französischen Akteuren, wie dem Regionalausschuss COREMOB, dem Verein „Gwennili“ in Quimper und dem Verein „Jeunes à travers le Monde“, der auch Jugendtreffs in Schwerin organisiert.
Besuch des BrestPort und Wirtschaftliche Zusammenarbeit
In Rennes besuchte die Delegation das regionale Innovationszentrum „SMILE“, wo es um erneuerbare Energien, Wasserstoff und grüne Mobilität ging. Weiter fanden Gespräche mit der Industrie- und Handelskammer in Brest statt. Ein Besuch im Forschungszentrum Ifremer diente dem Austausch über Themen der Meeresforschung. Potentielle Kooperationen zwischen dem Ocean Technology Campus und den Forschern des Ifremere standen im Mittelpunkt der Diskussion. Der Besuch des Hafens von Brest diente dem Austausch über Konzepte von Rostock Port zum „HyTechHafen Rostock“.
Für den Bereich Kultur traf man sich unter anderem mit Myriam Labbé, der Präsidentin des deutsch-französischen Zentrums in Rennes
Die an diese Pressemitteilung angehängten Bilder dürfen für die Berichterstattung zu dieser PM kostenfrei verwendet werden. Eine Archivierung ist nicht gestattet.
©F. Willer/WKM MV
Bildunterschriften:
Bild 1:
Eine 18-köpfige Delegation aus Mecklenburg-Vorpommern begleitete Ministerin Martin in die Bretagne. Hier beim Besuch des regionalen Innovationszentrums „SMILE“
Bild 2:
Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung zwischen der Uni Rostock und der Universität Rennes 2.
(v.l.): Prof. Vincent Gouëse, Präsident der französischen Universität Rennes 2, Ministerin Bettina Martin und die Rektorin der Universität Rostock, Prof. Dr. Elizabeth Prommer.
Anlagen
178 - Delegationsreise Bretagne Fazit.pdf (PDF, 0,14 MB)
Bretagne_1_Delegation©WKMMV.jpeg
(JPEG, 2,66 MB)
Eine 18-köpfige Delegation aus Mecklenburg-Vorpommern begleitete Ministerin Martin in die Bretagne. Hier beim Besuch des regionalen Innovationszentrums „SMILE“
Bretagne 2_Kooperation©WKMMV.jpeg
(JPEG, 2,54 MB)
Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung zwischen der Uni Rostock und der Universität Rennes 2.
(v.l.): Prof. Vincent Gouëse, Präsident der französischen Universität Rennes 2, Ministerin Bettina Martin und die Rektorin der Universität Rostock, Prof. Dr. Elizabeth Prommer.