B 192: Nordbrücke in Waren (Müritz) erfolgreich abgerissen

Nr.08/25  | 19.01.2025  | WM  | Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit

Es ist 12:30 Uhr als der Sprengmeister die nördliche Brücke über die Bahngleise an der Bundesstraße 192 in Waren (Müritz) (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) durch eine gezielte Zündung niederführt. Kurze Zeit später erklärt Martin Hopfe, Sachverständiger für Sprengtechnik: „Die Maßnahme konnte wie geplant umgesetzt werden. Der Überbau wurde senkrecht niedergeführt und dank aller Beteiligten gab es keine Komplikationen bei der Aufrechterhaltung des Absperrbereiches.“

Seit 13:15 Uhr ist der Absperrbereich im Umkreis der Brücke wieder freigegeben. Einzig die B 192 ist weiterhin gesperrt. Hier ist eine umfassende Brückenprüfung notwendig. Hierbei werden mehrere Belastungsfahrten durchgeführt und die Brücke durch Experten begutachtet. Ebenso werden die Messergebnisse der installierten Ultraschallsensoren ausgewertet. Die Auswertung aller Ergebnisse wird mindestens bis in die Nachtstunden andauern. Ziel ist die Verkehrsfreigabe der B 192 bis zum morgendlichen Berufsverkehr am Montag, 20. Januar 2025. Die Brückenprüfung ist notwendig, da die Nord- und die Südbrücke direkt nebeneinanderstehen. Durch die Prüfung soll sichergestellt werden, dass die Südbrücke durch die Sprengung der Nordbrücke keine Schäden erlitten hat. Sofern die Verkehrsfreigabe erteilt ist, wird das Landesamt für Straßenbau und Verkehr hierzu kurzfristig und gesondert informieren.

Heute Mittag (19. Januar 2025) wurde die 65 Meter lange Nordbrücke, die auf zwei 6 Meter hohen Pfeilern stand, niedergeführt. In den nächsten eineinhalb Wochen werden 750 Kubikmeter Beton der alten Fahrbahn und 25 Kubikmeter Beton der Pfeiler abtransportiert. Hinzu kommen rund 610 Kubikmeter Material aus den Widerlagern und Flügeln, die nach der Sprengung beseitigt werden.

„Die heutige Maßnahme ist nur ein kleiner Teil von dem, was wir hier insgesamt umsetzen. Doch allein die Vorbereitungen für heute waren für alle Beteiligten sehr intensiv. Daher möchte ich meine höchste Anerkennung für das professionelle Miteinander aussprechen. Danke an die Beteiligten aller Unternehmen, der Stadt Waren (Müritz), der Polizei sowie der Straßenbau- und Verkehrsverwaltung des Landes. Ebenso möchte ich mich für das Verständnis der Warener Bevölkerung bedanken. Für die noch folgende Auswurfsprengung zum Abbruch der Südbrücke Ende 2026 und dem Neubau der Brücke wünsche ich allen Beteiligten weiterhin viel Erfolg“, erklärte der Infrastrukturminister von Mecklenburg-Vorpommern Dr. Wolfgang Blank.

Auch die Polizei und die Stadt Waren (Müritz) sind mit dem Einsatzverlauf zufrieden. „Wir haben drei Personen in der Notunterkunft am Papenberger Jugendtreff betreut und gemeinsam mit der Polizei den Absperrbereich gesichert“, erklärt der stellvertretende Bürgermeister von Waren (Müritz) Matthias Mahnke.

Insgesamt waren am Sonntag, 19. Januar 2025, rund 220 Personen an der Durchführung der Sprengung beteiligt. Davon waren 160 Einsatzkräfte der Landespolizei und 17 Personen von der Stadt Waren im Einsatz.

Die Brückensprengung ist Teil des Neubaus der Brücken über die Bahngleise an der B 192 in Waren (Müritz). Weitere Informationen und Hintergründe zu der Maßnahme entnehmen Sie unserer Projektseite:  www.strassen-mv.de/bruecke-waren.