20. Forum Ostsee
Mecklenburg-Vorpommern nutzt Chancen im demokratischen Ostseeraum
Am Mittwoch (22. Januar) fand im Wismarer Technologie- und Gewerbezentrum (TGZ) das 20. „Forum Ostsee“ statt.
Das Format dient seit 2014 als Plattform zur Vernetzung und Information von Akteuren, die ein Interesse an einer guten Zusammenarbeit und einer Weiterentwicklung des Ostseeraumes haben.
Das Forum Ostsee stand diesmal unter der Überschrift „MV Ostseestrategie“, die im Januar 2024 durch Ministerpräsidentin Manuela Schwesig in Warnemüde vorgestellt worden war.
„Die MV-Ostseestrategie hat dem Thema Kooperation im Ostseeraum einen großen Schub nach vorne gegeben. Das Forum Ostsee hat sich einer vertieften Kooperation mit unseren Demokratischen Nachbarn rund um die Ostsee verschrieben und diese soll zukünftig auch eines der zentralen Ziele des Forums Ostsee sein. Damit unterstützt das Forum die Umsetzung unserer Landesstrategie“, so Europaministerin Bettina Martin: „Angesichts der neuen geopolitischen Lage im Ostseeraum und dem brutalen Angriff Russlands auf die Ukraine rücken die demokratischen Ostseeanrainer enger zusammen. Heute haben wir darüber gesprochen, was wir gemeinsam tun können, um die Ostseeregion sicherer zu machen – nicht nur militärisch, sondern durch Jugendaustausch, wissenschaftliche Zusammenarbeit oder kulturelle Projekte. Ich danke der Botschafterin der Republik Estland, i.E. Frau Marika Linntam, für ihren Besuch und ihr großes Interesse an unserem Bundesland.“
Der Rektor der Hochschule Wismar, Bodo Wiegand-Hoffmeister, begrüßte ebenfalls die Gäste im Wismarer TGZ und betonte aus eigener Erfahrung die hohe Bedeutung des Ostseeraumes:
"Als eine unmittelbar an der Ostsee gelegene Hochschule des Landes Mecklenburg-Vorpommern fühlen wir uns besonders dem Staatsziel des Art. 11 der Verfassung des Landes verpflichtet. Deshalb pflegen wir vielfältige Partnerschaften mit Hochschulen im Ostseeraum bis hin zur Entwicklung gemeinsamer Studiengänge, insbesondere die Förderung durch Mittel der Europäischen Union im Rahmen von Interregprojekten spielt eine große Rolle. Und natürlich sehen wir uns in der Pflicht und in der Lage, die an der Hochschule vorhandene Expertise zur Förderung der Sicherheit und zum Schutz der Infrastruktur einzubringen“, so Wiegand-Hoffmeister.
Neben zahlreichen Vertreterinnen und Vertretern von Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Verwaltungsinstitutionen in Mecklenburg-Vorpommern, waren auch mehrere Mitglieder des Kooperationsrates demokratischer Ostseeraum anwesend, deren Arbeit den Grundstein für die MV-Ostseestrategie gelegt hatte.
In einer Podiumsdiskussion sprach Ministerin Martin mit der Botschafterin der Republik Estland, Marika Linntam, Prof. Dr. Margit Bussmann von der Universität Greifswald und Prof. Dr. Oliver Zilinksi vom IOW über die Erwartungen und Ziele der Ostseekooperation für das Jahr 2025.
Auch der Generalsekretär der Ostseeparlamentarier-konferenz Bodo Bahr war unter den rund 60 Teilnehmenden des Forums.
Thema war auch die Bedrohung durch marode und mit Öl beladener Schiffe der russischen Schattenflotte sowie die zunehmenden Sabotageaktionen an Infrastruktur in der Ostsee, an der auch diese Schiffe beteiligt waren, begegnen kann.
Fregattenkapitän Göran Swistek aus dem Bundesministerium für Verteidigung hielt eine Keynote zur aktuellen Lage.
In weiteren Podiumsdiskussionen und Vorträgen wurde am konkreten Beispiel von Wasserstoffforschung und
-Wirtschaft über das Thema Ostseekooperation gesprochen.