Ausbildungsplatzplanung für pädagogisches Personal liegt vor

Oldenburg: Mecklenburg-Vorpommern bildet heute und in Zukunft in den pädagogischen Berufen bedarfsgerecht aus

Nr.092-24  | 04.07.2024  | BM  | Ministerium für Bildung und Kindertagesförderung

In Mecklenburg-Vorpommern werden heute und in den kommenden Jahren genügend Fachkräfte in den frühpädagogischen Berufen ausgebildet, um den bestehenden Fachkräftebedarf in Kitas und Horten vollständig zu decken. Das geht aus der jüngsten Ausbildungsplatzplanung für pädagogisches Personal bis ins Jahr 2033 hervor, die das Land jetzt fortgeschrieben hat. Der optimierte Einstellungsbedarf liegt demnach im Jahr 2024 und 2025 bei jeweils 500 Fachkräften. 2026, 2027 und 2028 sinkt der Einstellungsbedarf auf 390 benötigte Fachkräfte ab. Demgegenüber stehen laut Prognose jährlich über 500 Absolventinnen und Absolventen in den Jahren 2024 bis 2026, im Jahr 2027 werden es voraussichtlich rund 600 Absolventinnen und Absolventen sein.  

„Mecklenburg-Vorpommern bildet heute und in Zukunft in den pädagogischen Berufen bedarfsgerecht und sogar mit einem leichten Überhang aus. Die Kapazitäten, die dafür notwendig sind, stehen zur Verfügung. Das ist eine gute Nachricht, die unter anderem auf die spezielle Ausbildung der staatlich anerkannten Erzieherinnen und Erzieher für 0- bis 10-Jährige sowie auf die neu eingeführte Nichtanrechnung dieser Azubis auf den Fachkräfteschlüssel zurückzuführen ist. Hier haben wir allein in dem zu Ende gehenden Schuljahr eine Verdopplung der Ausbildungszahlen zu verzeichnen“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg.  

Die realen Zahlen können sich im Vergleich zur Prognose variieren, weil sich Lebensumstände nicht berechnen lassen. „Der leichte Überhang von ca. 100 bis 150 Fachkräften sorgt für Verlässlichkeit. Während in anderen Bundesländern, insbesondere in westlichen Ländern, Kita-Öffnungszeiten eingeschränkt werden müssen und Plätze fehlen, gibt es bei uns gute Voraussetzungen, weil es auch in Zukunft ausreichend qualifizierte Fachkräfte gibt. Dennoch müssen wir uns weiterhin bemühen, dass junge Menschen einen der pädagogischen Berufe ergreifen und die Beschäftigten in den Einrichtungen gehalten werden. Hierzu wird uns unsere Fachkräftekampagne helfen“, so Oldenburg.

In den Jahren 2029 bis 2033 sinkt der Einstellungsbedarf an pädagogischen Fachkräften laut Berechnung auf 320 Personen. Dem Bedarf stehen jährlich wie schon im Jahr 2028 über 400 Absolventinnen und Absolventen in den pädagogischen Berufen gegenüber. Die Prognose berücksichtigt, dass es für die Absolventinnen und Absolventen auch andere Einsatzgebiete mit einem steigenden Bedarf in der Kinder- und Jugendhilfe oder in der Schule gibt. Auch die Abwanderung und Zuwanderung nach Mecklenburg-Vorpommern sind einkalkuliert.  

Gründe für den gestiegenen Fachkräftebedarf sind die Qualitätsverbesserungen der Landesregierung in der Kindertagesförderung und der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung ab 2026. Zu den Qualitätsverbesserungen zählen die stufenweise Nichtanrechnung der Auszubildenden im ersten und zweiten Ausbildungsjahr zur Erzieherin bzw. zum Erzieher für 0- bis 10-Jährige auf den Stellenanteil einer Fachkraft ab dem Schuljahr 2023/2024 und das Senken des Fachkraft-Kind-Verhältnisses im Kindergarten von 1:15 auf 1:14 ab September 2024.  

Hinzu kommen die schrittweise Umsetzung des Mindestpersonalschlüssels, wie im Landesrahmenvertrag vorgesehen ist, und der Rechtsanspruch auf eine Ganztagsbetreuung für alle Grundschülerinnen und Grundschüler ab dem Schuljahr 2026/2027. Der Rechtsanspruch gilt zunächst für Grundschulkinder der Jahrgangsstufe 1 und wird in den Folgejahren um je eine Klassenstufe ausgeweitet. Damit hat ab dem 1. August 2029 jedes Grundschulkind der Jahrgangsstufen 1 bis 4 einen Anspruch auf ganztägige Betreuung.   

Grundlage für die Ausbildungsplatzplanung bilden die vom Statistischen Bundesamt im Mai 2024 veröffentlichten vorläufigen Ergebnisse der Anzahl an Geburten für das Jahr 2023 und die 15. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes für Mecklenburg-Vorpommern auf Basis der Ist-Bevölkerungszahlen vom 31. Dezember 2022, wonach für alle Altersgruppen ein deutliches Sinken der Anzahl der Kinder zu verzeichnen ist. Im Jahr 2033 werden voraussichtlich rund 40.000 unter 11-Jährige weniger im Land leben als im Basisjahr 2023. Laut Statistik waren es im vergangenen Jahr 152.655 Kinder unter 11 Jahren, im Jahr 2033 werden es laut Bevölkerungsprognose 112.553 Kinder sein.  

Das Kindertagesförderungsgesetz (KiföG M-V) verpflichtet das für die Kindertagesförderung zuständige Ministerium, den Bedarf an zukünftigen Ausbildungsplätzen für pädagogisches Personal in Mecklenburg-Vorpommern zu ermitteln und regelmäßig fortzuschreiben. Zu den pädagogischen Berufen, die die Ausbildungsplatzplanung umfasst, zählen Staatlich anerkannte Erzieherin bzw. Erzieher, Staatlich anerkannte Erzieherin bzw. Erzieher für 0- bis 10-Jährige, Sozialassistentin bzw. Sozialassistent und Heilerziehungspflegerin bzw. Heilerziehungspfleger.

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