Landesintegrationspreis geht an Quietjes e.V. aus Behren-Lübchin
Weitere Preisträger kommen aus Rostock und Stralsund
Am (heutigen) Montag wurde der diesjährige Landesintegrationspreis vergeben. Unter dem Motto „Miteinander Wachsen“ zeichneten Integrationsministerin Stefanie Drese und die Landesintegrationsbeauftragte Jana Michael, in der Volkshochschule Schwerin die Gewinner-Initiativen aus. Besonderer Gast der Festveranstaltung war die Bundesbeauftragte für Migration, Flüchtlinge und Integration, Reem Alabali-Radovan.
Für den Landesintegrationspreis gab es rund 50 Bewerbungen aus ganz Mecklenburg-Vorpommern. Ausgelobt wurde der Preis zum zweiten Mal durch die Integrationsbeauftragte der Landesregierung. Zu einer Teilnahme aufgerufen waren Vereine, Projekte, Initiativen und engagierte Einzelpersonen, die sich auf vielfältige Weise für das Zusammenleben und die Integration engagieren.
„Die Integration im Land zu fördern und voranzubringen, ist von großer Bedeutung für den Zusammenhalt in der Gesellschaft. Wir müssen vielmehr darüber reden, was alles vor Ort funktioniert. Mit dem Integrationspreis wollen wir dieses Engagement hervorheben und besonders erfolgreiche Projekte würdigen “, betonte Jana Michael.
Ausgewählt aus einer Vielzahl guter Vorschläge wurden drei Bewerbungen. Die Jury bestand aus Vertreterinnen und Vertretern aus dem Sport, den Kommunen, Unternehmen, der Wohlfahrtsverbände, des Integrationsministeriums und der Politik.
Der Landesintegrationspreis 2024 ging an Quietjes e.V. aus Behren-Lübchin. Der Verein aus dem östlichen Teil des Landkreises Rostock setzt sich seit rund zehn Jahren für die Integration von geflüchteten Menschen ein, die in der ländlich geprägten Region ein neues Zuhause finden wollen. Die 15 vorrangig ehrenamtlichen Mitglieder organisieren unter anderem Veranstaltungen, Handarbeitstreffen, Kochevents, Tauschbörsen, Hausaufgabenhilfe, Frauen-Frühstücke und Aktionstage und binden dabei auch Geflüchtete in Gemeinschaftsunterkünften aktiv ein.
„Für Menschen, die ihr Zuhause verlassen mussten und nun versuchen, in einem fremden Land Fuß zu fassen, sind solche Angebote unglaublich wertvoll. Kaum etwas bringt die Integration besser voran, als Begegnungsorte für den Kontakt mit den Einheimischen zu schaffen und somit die Gemeinschaft zu fördern“, betonte Integrationsministerin Stefanie Drese im Zuge ihrer Gratulation.
Reem Alabali-Radovan, Staatsministerin beim Bundeskanzler und Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration würdigte die Gewinner des zweiten Platzes - das Interkulturelle Sprachcafé Rostock (IKS).
Alabali-Radovan hob hervor: „Integration funktioniert am besten, wenn sich Menschen auf Augenhöhe begegnen und wenn sie von ihnen getragen und mitgestaltet wird. Sei es in einem interkulturellen Sprachcafé, bei einer Lesung, einem Kochkurs oder im Theater. Jedes der in diesem Jahr ausgezeichneten Projekte – aber auch alle anderen, die sich beworben haben, tragen dazu bei, dass Zusammenhalt und Integration in Mecklenburg-Vorpommern gelingen. Menschen kommen zusammen, lernen sich kennen und tauschen sich aus. Egal ob jung oder alt, ob in der Stadt oder auf dem Land. So entsteht Verbundenheit, Vertrauen und Akzeptanz. Das ist gelebte Integration.“
Das Sprachcafé besteht seit 2017 als Bürgerinitiative und bietet alle zwei Wochen gemeinsame Treffen z.B. in Form von Spaziergängen, Vorträgen oder Ausflügen für Menschen mit Migrationsbiografie und Einheimische an.
Der 3. Platz ging an das StiC-er Theater e.V. aus Stralsund. Die Auszeichnung nahm die Landesintegrationsbeauftragte Jana Michael vor. Das Theater- und Medienprojekt erarbeitet seit mehreren Jahren zusammen mit Kindern und Jugendlichen verschiedener sozialer und kultureller Herkunft Theaterstücke. „Mein großer Dank gilt den Engagierten des STiC-er Theaterteams für ihre kreativen und verbindenden Projekte“, so Jana Michael. Im Namen der gesamten Landesregierung dankte Michael allen Teilnehmenden des diesjährigen Wettbewerbs für ihren Einsatz für Integration im Land.
Gewinnerinnen und Gewinner im Überblick