Schwesig/Pawłoś: Wir wollen die deutsch-polnischen Beziehungen verstärken

Nr.144/2024  | 19.06.2024  | MPin  | Ministerpräsidentin

Ministerpräsidentin Manuela Schwesig empfing heute den polnischen Botschafter Dariusz Pawłoś in Schwerin. Beide sprachen in der Staatskanzlei und trafen gemeinsam Honorarkonsul Polens in Mecklenburg-Vorpommern Helmuth von Maltzahn.

„Für uns in Mecklenburg-Vorpommern sind die gute Nachbarschaft, der Handel und Austausch mit Polen tragende Säulen unserer Landespolitik. Wir sind Nachbarn und Freunde. Mit Westpommern und Pommern pflegen wir gleich zwei Regionspartnerschaften. Dafür sind wir dankbar und pflegen diese auf allen Ebenen. Dazu trägt auch der heutige Botschaftsbesuch maßgeblich bei“, sagte die Ministerpräsidentin Manuela Schwesig im Anschluss an das Gespräch.

„Der Russische Angriffskrieg bedroht die Friedensordnung in Europa. Wir nehmen die Sorgen unserer polnischen Nachbarn sehr ernst. Es sind schwierige Zeiten. Wir stehen an der Seite der Ukraine und tragen gemeinsam Verantwortung für die Sicherheit Europas“, verdeutlichte die Ministerpräsidentin.

Man sei sich im Gespräch auch einig gewesen, dass Deutschland und Polen von einer wirtschaftlichen Zusammenarbeit gleichermaßen profitieren. „Polen ist 2023 unser wichtigster Handelspartner gewesen. Dazu trägt insbesondere auch die zusammenwachsende grenzübergreifende Zusammenarbeit in der Metropolregion Szczecin bei. Vor allem der Ausbau der Erneuerbaren Energien ist für beide Seiten von hoher Bedeutung“, so Schwesig.

Die beiden regten eine gemeinsame Wirtschaftskonferenz mit Akteuren aus der Energiebranche an, um hier die Zusammenarbeit noch weiter zu intensivieren und greifen damit das Engagement der Neubrandenburger Industrie- und Handelskammer und des Hauses der Wirtschaft in Szczecin auf.

Die Zusammenarbeit gehe auch weit über den wirtschaftlichen Bereich hinaus. Vor allem das Erlernen der Nachbarsprache und der deutsch-polnische Jugendaustausch liegt beiden am Herzen. Botschafter Dariusz Pawłoś dankte für das so gute Gespräch und freut sich über den Bundesratsbeschluss vom 14. Juni: „Die Aufwertung des Deutsch-Polnischen Jugendwerks ist hierbei für mich ein ganz wichtiger Punkt. Das war ein starkes Zeichen der Bundesländer. Das deutsch-polnische Haus in Berlin ist für unsere Geschichte ein sehr wertvoller Ankerpunkt.“ Darüber hinaus verdeutlichte der Botschafter: „Die Bundesratspräsidentin ist in Polen immer herzlich willkommen.“

„Dieses Treffen ist Rückenwind für alle Akteure der deutsch-polnischen Zusammenarbeit in Mecklenburg-Vorpommern und darüber hinaus. Seit Jahren fördert die Landesregierung diese Aktivitäten nachhaltig. Keine kurzzeitigen Projekte, sondern ein langer Atem. Beide Seiten meinen diese grenzüberschreitende Freundschaft ernst. Kulturell, wirtschaftlich und infrastrukturell wachsen wir zusammen“, erklärte der Honorarkonsul Polens in Mecklenburg-Vorpommern Helmuth von Maltzahn.