Forschung zu genetischen Analysen

Meyer: Wirtschaftsministerium unterstützt Verbundvorhaben der Universitätsmedizin Greifswald und der SensID GmbH

Nr.239/24  | 16.08.2024  | WM  | Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit

Das Rostocker Unternehmen SensID GmbH und die Universitätsmedizin Greifswald wollen im gemeinsamen Vorhaben zum Thema „Entwicklung und Erforschung neuartiger Referenzmaterialien für die NGS-basierte Analytik methylierter DNA am Beispiel des Chromatin-Remodellierungsgens SRCAP“ forschen. „In dem Projekt sollen spezielle Kontrollmaterialien für genetische Analysen entwickelt werden, die flexibel nach Kundenanforderungen herstellbar sind. In der engen Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft kann so ein marktreifes Produkt entwickelt werden“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Wirtschaftsminister Meyer übergab am Freitag in Greifswald die Fördermittelbescheide an die Universitätsmedizin Greifswald (Medizinische Fakultät, Interfakultäres Institut für Genetik und funktionelle Genomforschung) und die SensID GmbH.

 

Die Analyse genetischer Informationen erfolgt heute mit Hochdurchsatztechnologien, die in der Lage sind, innerhalb kurzer Zeit das menschliche Genom und dessen spezielle Muster (beispielsweise Methylierungen) zu analysieren. Diese Verfahren sind bei den Krankenkassen teilweise bereits als abrechenbare Gesundheitsleistungen anerkannt und können auch für die spezielle Diagnostik von Patienten-Blut eingesetzt werden. Für diese Analytik sind, je nach Fragestellung, spezielle Kontrollmaterialien nötig, damit eindeutige Ergebnisse erzielt werden können. Diese sind jedoch am Markt teilweise nicht verfügbar. Daher sind Bemühungen erforderlich, um geeignete Lösungsansätze in diesem Bereich zu entwickeln. Diese Lücke soll mit dem Verbundvorhaben verkleinert werden, indem anforderungs- und kundenspezifische Kontrollmaterialien für die Analyse von DNA-Methylierungen erforscht und entwickelt werden. Im Vorhaben wird am konkreten Beispiel des so genannten SCRAP-Gens geforscht. Dieses Gen kann unterschiedliche Methylierungsmuster aufweisen, was verschiedene Krankheitsbilder hervorrufen kann und im Blut von Patienten nachweisbar ist.

 

Wirtschaftsministerium unterstützt vor Ort

Die Gesamtinvestition beträgt rund 2,3 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in Höhe von rund 1,78 Millionen Euro für beide Partner.