Forschungs- und Entwicklungsvorhaben in Rostock bewilligt

Dr. Blank: Förderung innovativer Entwicklungsverfahren stärkt Forschungsstandort Rostock

Nr.26/25  | 24.02.2025  | WM  | Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit

Dr. Wolfgang Blank, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Mecklenburg-Vorpommern, hat heute in Rostock die Zuwendungsbescheide für ein neues Koopera­tionsvorhaben im Bereich der Medizintechnik übergeben. Die LiEBAU orthopädietechnik GmbH, das Institut für Polymer- und Produktionstechnologien e.V. und die Universtitäts­medizin Rostock erhalten Fördermittel in Höhe von insgesamt 1,12 Millionen Euro für die gemeinsame Entwicklung einer neuartigen Kunststofforthese.

„Eine gute Nachricht für die medizintechnische Forschung und Entwicklung in unserem Land. Das gemeinsame Vorhaben unterstreicht die Innovationskraft des Standorts Mecklenburg-Vorpommern und wird einen wichtigen Beitrag im Bereich der Medizintechnik leisten, von dem in Zukunft hoffentlich vielen Menschen profitieren werden“ sagt Dr. Wolfgang Blank.

Im Rahmen des Projektes soll eine neue Orthese unter Nutzung additiver Technologien (3D-Druck) und biomecha­nischer Methoden entwickelt werden. Ziel ist es, die gegen­wärtigen Herausforderungen bei der Herstellung der Zwei-Schalen-Orthese zu lösen und die Versorgung von Patienten bei der Charcot-Arthopathie („Charcot-Fuß“) zu verbessern.

Die Charcot-Arthopathie tritt meist als Folge der diabetisch geprägten Polyneuropathie auf. Betroffene leiden unter unbe­merkten Empfindungsstörungen, die zu Mikrofrakturen führen und innerhalb kurzer Zeit zum Zusammenbruch des Fuß­skeletts verursachen. Dadurch entstehen strukturelle und funktionelle Deformationen des Fußes. Die akute Behandlung erfordert eine sofortige Ruhigstellung, doch die Herstellung der notwendigen Orthesen ist bislang ehr aufwändig. Der neue Forschungs- und Kooperationsverband aus Rostock verfolgt das Ziel, ein innovatives Verfahren entwickeln, mit dem Patienten künftig besser versorgt werden können. Dazu bringen die drei Partner essenzielle Strukturen, Erfahrungen und Know-How mit.

Die Landesregierung unterstützt das Vorhaben mit Mitteln aus der „Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung von Forschung, Entwicklung und Innovation“, die aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung stammen. Die Bewilligung der Mittel erfolgte durch die TBI Technologie-Beratungs-Institut GmbH.

Es ist ein zentrales Anliegen der Landesregierung, mit inno­vativer Industrie- und Wirtschaftspolitik, eine gezielte Techno­logiepolitik und eine vorausschauende Fachkräftepolitik die Wettbewerbsfähigkeit und Wirtschaftskraft der mittelständisch geprägten Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern weiter zu stärken, gute Arbeitsplätze zu sichern und neue zu schaffen.