Ausbildungsmarktbilanz 2024
Markus Biercher: Ausbildung bleibt wichtigster Schlüssel zur Fachkräftegewinnung und -sicherung
Im vergangenen Jahr 2023 unterschrieben in Mecklenburg-Vorpommern 8.271 junge Menschen ihren Ausbildungsvertrag und konnten damit ihren persönlichen Berufseinstieg über eine berufliche Ausbildung realisieren. Das war im Vergleich zum Vorjahr 2022 ein Anstieg um 273 oder 3,4 Prozent.
„Über alle drei Ausbildungsjahrgänge lernen aktuell über 24.600 Auszubildende in Betrieben Mecklenburg-Vorpommerns. Das ist eine beachtliche Anzahl, denn dahinter verbergen sich 24.600 angehende Fachkräfte, die den Arbeits- und Fachkräftebedarf der nahen Zukunft bedienen“, macht Markus Biercher, Chef der Regionaldirektion Nord deutlich.
Den Ausbildungsmarkt in Mecklenburg-Vorpommern beschreibt Biercher bei der diesjährigen Veröffentlichung der Ausbildungsbilanz 2024 als attraktiven Bewerbermarkt: „Ende September 2024 zählten wir insgesamt 6.263 Bewerberinnen und Bewerber um einen Ausbildungsplatz. Ihnen standen 9.150 gemeldete Ausbildungsstellen gegenüber. Damit verzeichnen wir auch in diesem Jahr ein deutlich höheres Angebot an gemeldeten Ausbildungsstellen. Auf die zum Stichtag (31. September) nicht besetzten Ausbildungsstellen (1.200) können sich allen Ausbildungssuchenden weiter bewerben. Ende Oktober standen Bewerberinnen und Bewerbern bereits 4.900 Ausbildungsstellen zur Verfügung, die z.T. schon im Februar 2025 starten. Für alle Unternehmen und die öffentliche Hand bleibt der Berufseinstieg über eine Ausbildung der wichtigste Schlüssel zur Fachkräftegewinnung und -sicherung im Land.“
Wirtschafts- und Arbeitsminister Reinhard Meyer unterstreicht die bestehende große Wahlfreiheit auf dem Ausbildungsmarkt: „Die Lage auf dem Ausbildungsmarkt ist wie in den Vorjahren für Ausbildungssuchende sehr gut. Unsere Wirtschaft ist geprägt von vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen. Die berufliche Ausbildung ist deshalb gerade in MV ein elementarer Baustein des zukünftigen wirtschaftlichen Erfolgs – es freut mich daher besonders, dass die Zahl der Auszubildenden mit 3,4 % spürbar angewachsen ist“, betont der Minister.
Er richtet sich direkt an Schülerinnen und Schüler, aber auch an die jungen Erwachsenen, die ihren Berufseinstieg bisher noch nicht realisieren konnten: „Es gibt über 300 unterschiedliche Ausbildungsberufe, die spannende und anspruchsvolle Inhalte bieten, für jeden Schulabschluss stehen damit reichlich Ausbildungsstellen zur Verfügung. Unsere Betriebe suchen Nachwuchs und bilden hervorragend aus.“
Ausbildungsbilanz der Agenturen für Arbeit in Mecklenburg-Vorpommern:
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2024 |
2023 |
Veränderungen 2023 - 2024 |
Agenturen für Arbeit Mecklenburg-Vorpommern |
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Ausbildungsstellen zur Vermittlung gemeldet |
9.151 |
10.566 |
-1.415 (-13,4%) |
- davon nicht besetzt |
1.189 |
1.431 |
-242 (-16,9%) |
gemeldete Bewerberinnen/ Bewerber |
6.263 |
6.251 |
+12 (+0,2%) |
- davon waren am 30.09. noch ohne Lehrstelle |
478 |
438 |
+ 40 (+9,1%) |
aktuell gemeldete Ausbildungsstellen für Februar bzw. Herbst 2025
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4.900
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4.800
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Nach der Bilanz ist immer auch gleich vor der Bilanz und daher formulieren der Minister Meyer und der Chef der Regionaldirektion Nord Biercher gemeinsam drei Botschaften, die von zentraler Bedeutung für den Ausbildungsmarkt 2025 Mecklenburg-Vorpommerns sind:
„Die Ausbildungsangebote für junge Menschen in Mecklenburg-Vorpommern müssen auf einem hohen Niveau gehalten werden. Denn trotz der aktuellen gesamtwirtschaftlichen Herausforderungen ist der Nachwuchsgewinnung höchste Priorität einzuräumen.
Das Arbeits- und Fachkräftepotential in den Betrieben wird in den nächsten sieben Jahren aufgrund des demografischen Wandels um über 74.000 Arbeitskräfte sinken. Daher müssen wir jedem und jeder Schüler*in einen qualifizierten Berufseinstieg bieten, um diese Lücke auszufüllen. Dies beinhaltet auch konkrete Angebote an Geflüchtete, die in den vergangenen Jahren zu uns gekommen sind.
Attraktive, anspruchsvolle und gut bezahlte Ausbildungsangebote stehen nicht nur Abiturient*innen zur Verfügung und fordern diese positiv heraus. Auch für Schüler*innen mit dem ersten oder mittleren Schulabschluss gibt es spannende Ausbildungsmöglichkeiten. Wer mit 15 oder 16 Jahren beruflich einsteigen und sein erstes Gehalt verdienen möchte, hat in Mecklenburg-Vorpommern beste Möglichkeiten. Mit unseren Aussagen richten wir uns gleichermaßen an junge Leute und Ausbildungsbetriebe, aber auch an Eltern, Schulen und alle Bildungsexperten.“