Maritime Industrie
Die Maritime Industrie in Mecklenburg-Vorpommern mit Schiff- und Bootsbau, maritimen Zulieferern und Dienstleistern einschließlich der Meeres- und Offshore-Technik gehört zum industriellen Kern des Landes. Sie ist von großer wirtschafts- und beschäftigungspolitischer Bedeutung für Mecklenburg-Vorpommern. Die rund 500 Unternehmen beschäftigen insgesamt ca. 13.000 Mitarbeitende.
Vier Schiffbaustandorte in Mecklenburg-Vorpommern
Zum hiesigen Schiff- und Bootsbau zählen ca. 85 Unternehmen mit rund 5.300 Mitarbeitenden. In den größeren Rostocker Schiffbaubetrieben, der Neptun Werft, dem Marinearsenal Warnow-Werft und Tamsen Maritim, darüberhinaus der Wolgaster Peene-Werft und nicht zuletzt auch bei thyssenkrupp Marine Systems und Meyer-Wismar in Wismar sowie den Stralsunder Unternehmen Ampereship, Fosen Yards und Strela Shiprepair sind gegenwärtig weit über 1.500 Mitarbeitende beschäftigt. Die Werften mit ihrer langen Schiffbautradition sind somit in den jeweiligen Regionen mit die größten Arbeitgeber im verarbeitenden Gewerbe.
Maritime Zulieferer
Maritime Zulieferer und Dienstleister einschließlich der Meeres- und Offshore-Technik ergänzen diesen Schiffbau. Die hier tätigen etwa 400 Unternehmen mit ca. 8.000 hochwertigen Arbeitsplätzen konzentrieren sich vorrangig auf die Entwicklung und Produktion innovativer Systemlösungen (z. B. Neptun Ship Design). Die Produkte umfassen nicht nur Komponenten für das Finalprodukt Schiff (z. B. MMG, Weltmarktführer bei großen Schiffspropellern), sondern auch maritime Anlagen und Systeme für die Hafenwirtschaft und –logistik (z. B. Liebherr MccTec), die maritime Umwelt- und Sicherheitstechnik sowie die Offshore-Technik (z. B. EEW Special Pipe Constructions) und weitere Bereiche der Meerestechnik.
Zukunftsorientierte Ausrichtung und Entwicklung neuer Technologien
Der Schiffbau im Nordosten ist durch technisch anspruchsvollen, innovativen Spezialschiffbau sowie Bereiche der Meeres- und Offshoretechnik gekennzeichnet.
Die großen Herausforderungen zur Eindämmung des Klimawandels bieten gute Zukunftsperspektiven sowohl im Schiffbau als auch in anderen Bereichen, wie z. B. der Meerestechnik. Beispielsweise baut die Fraunhofer Gesellschaft gegenwärtig den „Ocean Technology Campus Rostock“ für die Entwicklung und Erprobung innovativer Meeres- und Unterwassertechnologien auf. Vorgesehen ist der Neubau einer Unterwassertestinfrastruktur (Digital Ocean Lab) sowie die Einrichtung einer institutsübergreifenden interdisziplinären Arbeitsgruppe zu Unterwassertechnologien.
Kontakt
Referat 210 – Maritime Industrie